Rohrspitz: Baustellenverkehr über Fußach

Kommissionelle Verhandlung über reduziertes Bauvorhaben beim Seerestaurant Salzmann am Rohrspitz in Fußach
Am Rohrspitz in Fußach will die Familie Salzmann ein gegenüber früheren Plänen deutlich reduziertes Projekt verwirklichen, um den dort bestehenden Kiosk zu ersetzen. Das Seerestaurant ist von den Plänen nicht betroffen. Das Aushubmaterial wird über Fußach abtransportiert, ebenso führt der Baustellenverkehr über die Rohrstraße in Fußach.
Zur „kommissionellen Augenscheinsverhandlung“ am Montag, den 30. Juni 2014, waren die beteiligten Amtsstellen – insbesondere von Natur- und Umweltschutz – ebenso an den Rohrspitz geladen wie die Gemeinden Fußach und Höchst. Ebenso hatte die BH Bregenz interessierte Anrainer vom Termin informiert.
Die Familie Salzmann plant, das bestehende Kioskgebäude durch einen Neubau zu ersetzen. Auch die Lager, die derzeit am Rohrspitz in unattraktiven Überseecontainern untergebracht sind, sollen im Neubau Platz finden. Ein SB-Restaurant mit 32 Sitzplätzen (+ 128 Plätzen auf der Terrasse) der Kiosk mit 21 Sitzplätzen (+ 48 auf einer Terrasse) samt WC-Anlagen, die Rezeption für den Hafenbetrieb sowie eine Wohnung für die Eigentümerfamilie und eine Dienstwohnung, Büroräume, sind geplant. Es gibt keine Gästezimmer. Das Objekt wird etwas niedriger als das bestehende Restaurantgebäude. Auf der Terrasse sind keine Musikaufführungen vorgesehen.
Tiefgarage
Unterhalb des Kiosks sowie teilweise auf dem Gelände des Campingplatzes ist eine Tiefgarage vorgesehen. Sie bietet 166 Pkw Platz. Insgesamt stehen künftig 259 Pkw-Stellplätze sowie zwei Omnibusparkplätze zur Verfügung. Das sind um 93 weniger als die jetzt bestehenden 352 Parkplätze.
Der Campingplatz wird etwas umgestaltet und neu geordnet, die Zahl der Stellplätze verändert sich nicht. Derzeit sind 133 Dauerstellplätze und 36 Tagescampingplätze genehmigt.
Nicht betroffen vom Bauvorhaben sind der Polderdamm sowie die Hafenanlage. Hier soll lediglich zur sichereren Einfahrt eine Stahllarsenwand versetzt werden.
Bei der Errichtung der Tiefgarage fallen rund 15.600 m3 Aushubmaterial an. Das wird über die Rohrstraße Richtung Fußach abtransportiert und außerhalb des Naturschutzgebietes gelagert. Auch der Baustellenverkehr wird über die Rohrstraße Richtung Fußach abgewickelt. Das berichtete der Höchster Bürgermeister Herbert Sparr bei der Sitzung der Gemeindevertretung vor einer Woche.
Verkehr durch Fußacher Industriegebiet
„Dieser Verkehr lässt sich über die Rohrstraße auf Höchster Gemeindegebiet gar nicht abwickeln“, erläutert dazu der Fußacher Bürgermeister Ernst Blum. „Bereits bei der Sanierung des Polderdammes nach dem Seehochwasser von 1999 wurde die gut ausgebaute Straße auf Fußacher Seite genutzt.“ Die Lastwagen werden allerdings nicht durch das Dorfzentrum von Fußach rollen. Bürgermeister Blum: „Es besteht die Möglichkeit, unterhalb der Fußacher Sportanlage Müß direkt zum Industriegebiet zu fahren und dort weiter auf der Seestraße entlang des Rheindammes.“ Außerhalb der Badesaison herrscht dort nicht sehr viel Verkehr. „Zudem werden die Obergeschosse im Fertigteilbauweise ausgeführt. Die Lkw fahren also lediglich für kurze Zeit“, berichtet Ernst Blum.