Auch heuer sollen Mädchen und junge Frauen beim Girls' Day wieder für technische und naturwissenschaftliche Berufe begeistert werden. Unter dem Schwerpunkt "Technik und Roboter" haben neben Raab auch Justizministerin Alma Zadić (Grüne) und Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) am Donnerstag Schülerinnen zwischen 9 und 14 Jahren im Bundeskanzleramt begrüßt. Durch verschiedene Workshops sollen den Frauen technische Berufsbilder nähergebracht werden.
Girls' Day im Wiener Bundeskanzleramt mit Robotik-Fokus
Der Girls' Day 2022 stehe ganz im Zeichen der Robotik, sagte Frauenministerin Raab bei der Eröffnung. Unterstützt von Studentinnen der Technischen Universität Wien können die Schülerinnen Roboter steuern und selbst designen. Ein Technikbus mit weiteren Workshops wartet vor dem Kanzleramt. Für die jüngeren Mädchen gibt es eine Malstation und eine Fotobox. Am Ende des Tages wird es ein Quiz geben.
"Wir brauchen ganz viele tolle Frauen, die unsere Zukunft gestalten, und das seid ihr", sagte Raab zu den Schülerinnen. Sie möchte den jungen Frauen und Mädchen auch einen Einblick in das Leben von Politikerinnen geben.
Zadić: Girls' Day Schritt Richtung Gleichstellung
Zadić sieht in dem Girls' Day auch einen Schritt in Richtung Geschlechtergleichstellung. "Der Girls' Day ist ein wichtiger Beitrag für die Überwindung von überholten Stereotypen und klassischen Rollenbildern, die wir alle in unseren Köpfen haben. Er eröffnet neue Denkräume für Mädchen hinsichtlich ihrer Berufswahl und macht Mut", sagte die Justizministerin.
Rauch-Besuch bei AGES
Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) besuchte am Donnerstag die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Rund 60 Schülerinnen bekamen im Rahmen des Girls' Day einen Einblick in die Arbeit der AGES, die unter anderem die Bestimmung von Rückständen in Lebensmitteln, die Analyse von Medikamenten oder das Ermitteln und Bewerten von möglichen Risiken in der Nahrungskette umfasst.
Mehr junge Frauen für den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu begeistern, müsse das Ziel sein, sagte der Sozialminister. "Jede Aktion, die dazu beiträgt Stereotype aufzubrechen und dazu, dass wir nicht mehr von 'klassischen Männer- und klassischen Frauenberufen' sprechen, ist ein wichtiger Beitrag", so Rauch.
Mehr Frauen in der Technik wünscht sich auch Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung. "Viele Mädchen sind auf dem Weg zu ihrem Traumberuf mit Hindernissen konfrontiert, die nichts mit ihrer Eignung zu tun haben, sondern viel mehr mit Vorurteilen und Ausschlussmechanismen unserer Gesellschaft", so Bayr in einer Aussendung.
Girls' Day in Österreich
Der Girls' Day wird in einigen Bundesländern bereits seit 2001 veranstaltet, um Mädchen und Frauen bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Der Fokus liegt darauf, "Männerberufe" aus der Technik oder der Naturwissenschaft aufzubrechen, und für Frauen interessanter zu machen.
(APA/Red)