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Rivaldo zieht es nach Taschkent

Der usbekische Vizemeister Bunyodkor Taschkent angelt nach dem brasilianischen Vorzeigekicker Rivaldo.

Bakhtiyor Ashurmatov, Khayrulla Karimov, Vyacheslav Ponamarev und Co. dürfen nach zahlreichen Enttäuschungen wieder hoffen. Sie sind nach den Absagen von Samuel Eto’o, Xavi, Carles Puyol und Andres Iniesta sicher voller Vorfreude auf ihren künftigen Klubkollegen Rivaldo. Vielleicht läuft der Weltfußballer des Jahres 1999 ja schon am Freitag mit ihnen ein – im für Bunyodkor so wichtigen Spiel in der in der usbekischen Oliy Liga gegen Mash’al Muborak.

Rivaldo hat jedenfalls Montag in einem Interview mit dem griechischen Radio-Sender Novosport FM seinen Wechsel von AEK Athen nach Asien verkündet. „Ich bitte die Fans um Verzeihung. Es ging alles sehr schnell, aber ein solches Angebot konnte ich einfach nicht ausschlagen”, sagte der 36-Jährige, dem einst als Kind die Zähne ausfielen, weil sich seine Familie kein vernünftiges Essen hatte leisten können.

Den Klubnamen hat Rivaldo nicht explizit genannt. Es kann sich aber nur um den usbekischen Vizemeister Bunyodkor Taschkent handeln, der es perfekt versteht, sich in unregelmäßigen Abständen kurz im Glanz großer Spielernamen zu sonnen. Als letzter hat sich Barça-Stürmer Samuel Eto’o die Umstände vor Ort persönlich (!) angesehen, um dann das millionenschwere Angebot doch dankend abzulehnen.

In der Champions League wartet Pierre Littbarski
Bis Monatsende haben AEK und Bunyodkor jedenfalls noch Zeit den Deal perfekt zu machen. In Europa werden die Transferfenster am 31. August geschlossen. Den nächsten internationalen Auftritt hat Bunyodkor in der asiatischen Champions League, wenn man am 17. September im Viertelfinale auf Saipa Teheran trifft, das seit Juli von Pierre Littbarski betreut wird.

Vielleicht wollte Rivaldo aber auch nur einen verschlüsselten Hilfeschrei loslassen, nachdem AEK-Klubchef Demis Nikolaidis kürzlich seinen Rücktritt mit Saisonende erklärt hatte. Der Europameister hat den finanzmaroden Klub mit Hilfe eines Konsortiums gerettet und geht, weil er die Unterstützung der Fans vermisst. Rivaldo, den Nikolaidis letzten Sommer dem verhassten Stadtrivalen Olympiakos ausgespannt hatte, war der Toptransfer seiner Ära.

Damals hatte Rivaldo nach drei Jahren bei den Rot-Weißen erklärt, er gehe zu AEK, weil man seine Dienste bei Olympiakos nicht entsprechend honorieren wolle. Diesen Juni wiederum verkündete er, er werde 2009 („wenn ich immer noch Beine habe”) nach Brasilien wechseln, um seine Karriere bei Palmeiras ausklingen zu lassen. Geht er nun tatsächlich zu Bunyodkor, wäre es jedenfalls schon die 13. Station seiner Profi-Karriere.

Sportal/Thomas Schöpf
Mehr Infos zum diesem Thema auch unter www.sportal.at

 

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