Es ist ein Skandal ersten Ranges, dass sich die ÖVP weigert, die Vorfälle rund um den Fall Cain aufzuklären. In anderen Ländern würde die ÖVP angesichts solcher Vertuschungsversuche öffentlich an den Pranger gestellt werden, reagiert ein empörter SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch auf die Ankündigung der ÖVP, die Einsetzung einer Untersuchungskommission abzulehnen.
Die ÖVP wisse genau, dass nur eine Untersuchungskommission aufzeigen könne, was im Fall Cain zwischen den Behörden schief gelaufen sei. Die Ablehnung dieser Kommission durch die ÖVP belegt aber auch eindrücklich, dass es anscheinend noch weitere Fehlleistungen der Behörden gibt. Denn, wer nichts zu verstecken hat, der muss auch keine Angst vor einer Prüfung haben, so Michael Ritsch.
Der SPÖ-Clubobmann kündigt unterdessen an, in der Fraktion die weitere Vorgangsweise zu diskutieren. Es könne nicht sein, dass der Öffentlichkeit alles vorenthalten wird. Dazu Michael Ritsch: Der Fall Cain ist besonders tragisch, weil ein Kleinkind getötet wurde. Wir können und dürfen nicht zulassen, dass die Vorarlberger Bevölkerung weiterhin nicht erfährt, was schief gelaufen ist. Und ich verspreche, dass wir weiter Druck auf die ÖVP ausüben werden.