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Rio: Drogenkrieg vor Karneval

Der Drogenkrieg zwischen Polizei, Händlerbanden und paramilitärischen "Schutzmilizen" hat drei Tage vor Beginn des Karnevals in Rio de Janeiro Panik ausgelöst.

In der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) seien Auto- und Busfahrer auf Grund der seit Dienstag anhaltenden Kämpfe im Norden der brasilianischen Metropole zum Teil über Gegenfahrbahnen geflüchtet, berichtete das Nachrichtenportal G1. Es habe in der Gegend um das Armenviertel „Complexo do Alemao“ stundenlange Schießereien gegeben. Die Polizei habe auch Tränengas eingesetzt, hieß es.

Hunderte von Polizisten versuchen seit Dienstag, das „Complexo do Alemao“ zu stürmen. Eingesetzt werden dabei auch Hubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge. Bei den Zusammenstößen waren am Dienstag sechs Menschen getötet worden. Bei zwei der Opfer handele es sich um unschuldige Zivilisten, räumten die Behörden ein. Mit einem Marsch protestierten Slumbewohner gegen die Aktion der Polizei.

Der Drogenkrieg in der Stadt am Zuckerhut hat laut Behörden allein in den vergangenen zwölf Tagen mindestens 21 Menschenleben gefordert. Bei einer Attentatsserie der Drogenmafia waren außerdem erst Ende Dezember 18 Menschen getötet worden.

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