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Ringen um Stimmen beendet

Fischer war in der Eisdiele, Rosenkranz besuchte einen Markt und Gehring war quasi alleine im Zoo. So sah der letzte Tag der drei Präsidentschaftskandidaten aus.
Umfrage unter Erstwählern
Wahlkampf-Finale
Wahlkampfabschluss in Wien
Porträt: Bundespräsident Fischer
Porträt von Barbara Rosenkranz
CPÖ-Rudolf Gehring im Porträt
Das Rennen um die Hofburg
Endspurt des Wahlkampfes
Bundespräsident – Fischer mit eigenem Einsatz zufrieden
Die zu erwartende niedrige Wahlbeteiligung bei der Bundespräsidentenwahl morgen, Sonntag, sei sicher nicht mit seinem Wahlkampfengagement zu begründen, meinte Heinz Fischer am Samstag vor Journalisten. Das liege daran, “zum Beispiel, dass eine große Partei nicht kandidiert und nichts zur Wahlbeteiligung beiträgt”, so Fischer in Richtung ÖVP. Der amtierende Präsident und sein Wahlkampftross haben sich einen Tag vor der Wahl noch unters Volk gemischt und waren etwa im Wiener Arbeiterbezirk Favoriten auf Stimmenfang.

Nach einer Einkaufstour durch den Viktor-Adler-Markt gab es Süßes im Traditionseissalon Tichy. Die Stimmung beim Marktbesuch bezeichnete Fischer als herzlich. “Grüß’ Sie, Herr Präsident” und “Alles Gute” tönte es im Marktwirbel. Kaum vorbeigezogen meinte eine Standlerin allerdings auch: “Die sind nur im Wahlkampf da.” Hände schütteln, Autogramme und dazwischen der Wochenendeinkauf mit seiner Ehefrau Margit standen im Mittelpunkt. Begehrt waren auch die Polaroidfotos mit dem Präsidenten. Eine ältere Dame stellte allerdings mit Blick auf das noch leere Bild etwas enttäuscht fest: “Da sieht man ja gar nichts.” “Drei Minuten”, riet Fischer zur Geduld.

Nach der kurzen Pause im Eissalon stand noch ein Wahlkampftermin am Karmelitermarkt auf dem Programm. Samstag Nachmittag soll er den russischen Ministerpräsident Wladimir Putin treffen.

Wenig Andrang bei Gehrings Zoobesuch
Der letzte Versuch von Präsidentschaftskandidat Rudolf Gehring, Stimmen für sich zu gewinnen, erwies sich am Samstag im Tiergarten Schönbrunn als nicht besonders erfolgreich. Gehring hatte zu einem Zoobesuch eingeladen, brachte allerdings kaum mehr als 20 Karten an. Ein Teil davon ging sogar an die eigenen Enkelkinder, die mitgekommen waren, sowie an ein paar Journalisten. Gehring, der auch von seiner Gattin begleitet wurde, gab sich für den morgigen Wahlsonntag dennoch zuversichtlich.

Zumindest eine aus Indien stammende österreichische Familie zeigte sich vom christlichen Präsidentschaftskandidaten begeistert und will ihn morgen auch sicher wählen, wie der Familienvater auf Anfrage sagte. Zwei Zoobesucher lehnten Gehrings Kartenangebot ab, weil sie sich lieber eine Jahreskarte kauften. Nach der etwa 20-minütigen Karten-Verteilaktion vor dem Eingang begab sich Gehring auf Tierschau.

Bundespräsident – Rosenkranz -Auftritt in Marktatmosphäre
Händeschütteln, Gespräche mit Passanten, zur Stärkung ein Brot mit Bärlauchaufstrich am FPÖ-Stand: Auf dem Wochenmarkt in Stockerau hat die freiheitliche Bundespräsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz am Tag vor der Wahl am Samstagvormittag eine letzte Runde an Wahlkampfauftritten absolviert. Nach dem (geografischen) – “Heimspiel” – die Landesrätin wohnt im Bezirk Korneuburg – stand noch ein Besuch in Baden am Programm.

Ihr morgiges Abschneiden wollte Rosenkranz auf APA-Anfrage nicht abschätzen. Sie habe natürlich mit einem harten Wahlkampf gerechnet, das “Ausmaß an Niedertracht” mancher Medien habe sie aber doch überrascht, verwies die FPÖ-Politikerin auf “Manipulationen” von Aussagen. Die Stimmung bei den Menschen sei gut, meinte sie.

Mitten in dem geschäftigen Treiben – viele Leute kauften Obst und Gemüse, Blumen oder auch “Schnäppchen” wie Platz sparende Bügel für den Kleiderschrank – wurde es laut. Es handelte sich aber um keine Gegen-Demo – Marktschreier priesen ihre Waren an.

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