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Rihanna im "komischen" Schnee

Schon lange bevor der Superhit "Umbrella" ertönte, stand Ischgl am Samstagabend Kopf: 16.000 Besucher waren in den Tiroler Wintersportort geströmt, um das Konzert der US-Sängerin Rihanna anlässlich des Ski-Openings mitzuerleben. Sie tanzte in den Morgen 

Bezeichnete der von der Karibikinsel Barbados stammende Popstar bei einer Pressekonferenz Schnee als „komisch“, so verwendeten die Tourismusmanager dieses Wort im Zusammenhang mit den Sonderwünschen der Amerikanerin.

Dass ein internationaler Star eigene Visagisten und Stylisten mitnimmt, dafür hatte Andreas Steibl, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Paznaun, ja noch Verständnis. Doch damit nicht genug: „Wir mussten ein Bügeleisen mit einer bestimmten Dampfvorrichtung extra aus den USA einfliegen“, erzählte Steibl am Wochenende immer wieder. Außerdem habe das Management auf die Bereitstellung eines Saftes, der aus speziellen Karotten aus Ecuador gepresst wird, bestanden. Rihanna und ihr Tross belegten 25 Zimmer in dem zum Opening komplett ausgebuchten Ort.

„Wir sind so voll wie noch nie“, resümierte Steibl. „Obwohl in dieser Saison 400 zusätzliche Betten zur Verfügung stehen.“ Daher rechnet man auch heuer wieder mit 1,4 Millionen Nächtigungen im Jahr. Auf die Urlauber wartet nicht nur ein berüchtigtes Nachtleben, das an den Ballermann in Mallorca erinnert, sondern auch ein Angebot an gut präparierte Pisten und modernsten Anlagen. Im Sommer wurde z. B. die Fimbabahn mit Kosten in der Höhe von 20 Millionen Euro erneuert: Die Gondeln bieten nun Sitzheizungen.

Weil der Seilbahnplatz in der Dorfmitte, wo bisher die Auftritte zum Saisonauftakt stattgefunden haben, für maximal 8.000 Besucher zugelassen ist, musste die Bühne erstmals an anderer, allerdings ebenfalls zentraler Stelle aufgebaut werden. Daher konnten doppelt so viele Partygäste eine gut einstündige, mit Hits („Don’t Stop The Music“, „SOS“, „Unfaithful“) vollgepackte, aber letztendlich unspektakuläre Show miterleben. Der alkoholgeschwängerten Stimmung tat dies keinen Abbruch – und zur letzten Zugabe „Umbrella“ kam dann doch noch ordentliche Konzertatmosphäre auf.

Wurde Rihanna im Vorfeld von den Organisatoren als „schwierig“ bezeichnet, präsentierte sich der Shooting-Star bei einer Pressekonferenz recht sympathisch. „Ich habe gute Leute um mich herum, die mich am Boden halten“, meinte die 19-Jährige, die sich derzeit an „einen strikten Zeitplan“ halten muss, „der keine Spontanitäten zulässt“, wie sie sagte. Ihr Leben sei mit dem Erfolg „definitiv hektischer“ geworden. Daher fällt eine für 2008 geplante Pause aus. „Ich werde durch Australien und Asien touren. Dort war ich bisher noch nicht“, verriet Rihanna.

Knapp antwortete die Amerikanerin bei dem letztendlich nur siebenminütigen Medientermin auf manche Fragen. „Sind Sie derzeit verliebt?“, wollte ein Journalist wissen. „Nein!“ Ob sie denn jemals Ski gefahren sei? „Nein, aber ich würde es gerne tun.“ Was denkt Rihanna über Apres Ski? „Das war mir bisher kein Begriff.“ Für Heiterkeit sorgte schließlich die Wortmeldung eines deutschen Reporters: „Boris Becker hat Sie sehr gelobt. Was halten Sie, Rihanna, von Boris Becker?“ Darauf zuckte die 19-Jährige nur verständnislos mit den Achseln: „Wer?“

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