Ein Sprecher der NÖ Landespolizeidirektion bestätigte am Donnerstag, dass Beamte der Cobra auf ein illegales Waffenarsenal gestoßen sind. Der 53-jährige Verdächtige hat Medienberichten zufolge nach einer nicht rechtskräftigen Verurteilung und einem Fernsehbericht gedroht, seine Nachbarn zu ermorden.
Illegales Waffenlager bei Jäger gefunden
Laut einer Aussendung der Polizei wurden vier verbotene Waffen, 21 Schusswaffen, 45 Hieb- und Stichwaffen sowie rund 6.000 Stück an Munition sowie Kriegsmaterial sichergestellt. Bei dem Verdächtigen handle es sich um einen ehemaligen Jäger, gegen den seit 2009 ein Waffenverbot besteht. Er ist laut Polizei hinsichtlich des illegalen Besitzes geständig. Die Ermittlungen hinsichtlich eines möglichen Waffenhandels laufen. Der Verdächtige sitzt in der Justizanstalt Wiener Neustadt in Untersuchungshaft.
Nachbarschaftsstreit im Bezirk Baden
Der Streit habe vor ein paar Jahren begonnen, nachdem der Mann sich mit seiner Frau ein paar Hähne angeschafft hatte. Die Anrainer seien in der Folge jede Nacht zwischen drei und vier Uhr Früh geweckt worden. Aus der einst guten Nachbarschaft wurde Feindschaft. Ein Gerichtsgutachter stellte zudem fest, dass die Hähne zu laut seien, berichtete der “Kurier”. Monate später kam es zu einer Auseinandersetzung bei einer Tankstelle, weswegen ein Verfahren am Landesgericht Wiener Neustadt wegen Körperverletzung und Nötigung anhängig wurde.
Cobra-Einsatz nach Morddrohung
Nach einer ORF-Sendung vor wenigen Tagen soll dann der Mann angekündigt haben, das Haus seiner Nachbarn mit einem Molotowcocktail in die Luft zu jagen. Daraufhin stürmten laut der Tageszeitung Cobra-Beamte das Gebäude und stießen auf 120 illegale Waffen. Hinsichtlich des illegalen Besitzes der sichergestellten Waffen ist der 53-Jährige geständig. Derzeit konzentrieren sich die Ermittlungen laut Angaben der Polizei auf die möglichen Verkäufer dieser Waffen. (APA/ Red.)