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Riesiger Kundenansturm auf iPhone 4

Am morgigen Freitag (30.7) startet in Österreich der Verkauf des "Kulthandys" iPhone 4. Viele Apple-Fans werden jedoch durch die Finger schauen. Orange meldete heute 4.000 Bestellungen, die alleine in drei Tagen eingegangen seien. Das erste Kontingent sei in weniger als 24 Stunden ausgeschöpft gewesen. Die Bestellungen werden in den nächsten zwei Wochen abgearbeitet, wer das Handy im Shop erwerben will, habe dazu fürs erste nur eine Chance, wenn er gleich am Freitag zuschlägt, so Orange.
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Wie groß der Ansturm ist zeigt ein Vergleich mit dem Verkaufsstart des iPhone 3: Damals gab es 3.000 Vorbestellungen in drei Wochen. Den Hype um die vierte iPhone-Generation zeigt auch ein Blick in die Internetsuchmaschine Google: Hier gibt es bereits eine halbe Milliarde Einträge zu dem Smartphone.

Orange lockt Apple-Fans mit einem besonderen (Gratis)-Zusatzpaket: Bestehende iPhone-Kunden sowie Neukunden erhalten auf Wunsch eine zweite SIM-Karte für das Apple iPad. Damit kann auf beiden Geräten, auch gleichzeitig, das 3 GB-Datenvolumen des iPhone-Tarifs genutzt werden. Der Dienst ist die ersten sechs Monate kostenlos, dann werden 5 Euro pro Monat verrechnet. In den wenigen Tagen seit Verkaufsstart des iPad hat Orange “einige hundert” iPad-Tarife verkauft. Krammer hofft, dass Orange bald nicht nur iPad-Tarife, sondern auch den Tablet-PC anbieten kann.

Derzeit hat Orange nach Eigenangaben 140.000 iPhone-Kunden, Orange-Chef Michael Krammer rechnet heuer mit der Lieferung von 60.000 iPhones 4. “Wir könnten mehr verkaufen, aber wir bekommen leider nicht mehr Geräte”, betonte Krammer. Apple habe es zwar genial verstanden, Hardware mit Software zu verbinden und eine Trendmarke zu schaffen. Allerdings müsse der Konzern noch bei Logistik und Distribution zulegen. iPhone-Fans können die Geräte in den 94 Orange-Shops testen und bestellen, bei Vertriebspartnern wie Hartlauer oder MediaMarkt könne das Handy zwar bestellt, aber nicht in Augenschein genommen werden. Außerdem wird das Mobiltelefon noch im Orange-Webshop angeboten.

Einen Mitternachtverkauf wie Mitbewerber T-Mobile lehnt Krammer ab, da dies Kunden in Wien und Umgebung gegenüber den anderen treuen Kunden bevorzugen würde. Wie lange Orange und T-Mobile das iPhone noch exklusiv anbieten können, ist laut Krammer unklar.

Orange stützt das iPhone stärker als ein “normales” Handy, lukriert aber auch deutlich mehr Umsatz als bei anderen Endgeräten. Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (ARPU) sei um ein Drittel höher als im Orange-Schnitt. Außerdem seien die Nutzer von dem Gerät begeistert – laut einer Umfrage unter Usern bekam das Apple-Handy die Note 1,5. “So einen guten Wert haben wir noch bei keinem anderen Handy registriert”, betonte Krammer am Donnerstag vor Journalisten. 95 Prozent der Kunden würden sich demnach wieder für ein iPhone entscheiden. Besitzer des Kultgerätes würden die zwölffache Datenmenge eines Nutzers eines “herkömmlichen” Mobiltelefons haben. Weltweit gebe es 30 Millionen Downloads von Zusatzprogrammen, sogenannten Apps, pro Tag. Das begehrteste App ist Navigationssoftware. Und das iPhone hat eine totgeglaubte Technologie wieder auferstehen lassen – die MMS. iPone-Besitzer verschicken 12 MMS pro Monat. Dass das Handy allerdings auch der Videotelefonie Leben einhaucht, glaubt Krammer nicht.

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