Es war beinharte Knochenarbeit, mit deren Hilfe Beamte des Kriminalkommissariats Mitte einen riesigen Drogenring zerschlagen haben, der seit September 2002 die Wiener Clubbing- und Discoszene kiloweise mit Suchtgift versorgt haben.
Begonnen hatte alles im September 2003 mit ein wenig sichergestelltem Ecstasy. Nun begann für die Polizei eine umfangreiche Ermittlungsarbeit: Man hangelte sich von einem Verdächtigen zum nächsten. Ein Verdächtiger wurde vernommen, gab andere Namen preis und wurde danach per Haftbefehl hinter schwedische Gardinen verfrachtet. So arbeiteten sich die Beamten langsam in die Struktur des Dealer-Verbandes ein.
Nach dem Motto Handel mit Waren aller Art, so die Polizei, rundeten die Dealer ihre Produktpalette neben Spped und Ecstasy mit anderen gebräuchlichen Drogen ab. So sollen von September 2002 bis September 2003 550.000 Stück Ecstasy, rund 126 Kilogramm Speed, 1,7 kg Kokain und 15 kg Marihuana in Großraumdiscos und Szenelokalen abgesetzt worden sein. Eine enorme Menge für nur einen Täterring. Denn dort sind auch andere Banden tätig – die Konkurrenz schläft eben nicht. Diese darf nun vorerst das ganze Geschäft alleine machen, da insgesamt 68 Personen angezeigt, 55 Festnahmen erfolgten, wovon 39 dem Gericht übergeben wurden.
Redaktion: Elisabeth Skoda