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Ried ist praktisch Meister

Der Meister der Red Zac Erste Liga heißt de facto SV Ried, obwohl Kapfenberg in Altach 2:1 gewann. Bei der 0:1-Niederlage von Austria Lustenau in Leoben kam Goalie Özcan als Feldspieler in die Partie.

Kein Sieg zum Heimabschied von Trittinger

“12. Juni 2004! Carneiro für Kauz! Danke für alles, Hans!” – Altachs Fans wussten, was sie ihrem Trainer zu verdanken hatten. Mit der Auswechslung damals legte Hans-Jürgen Trittinger den Grundstock für den Aufstieg. Ein Jahr später nahm er selbst Abschied. Einen Sieg der Mannschaft gab es für ihn im letzten Heimspiel nicht, zwei VIP-Karten für die kommende Saison gab’s als kleine Aufmerksamkeit. Mitverantwortlich für die erste Heimniederlage im Frühjahr waren mit Sicherheit auch die vielen Ausfälle. Kurz vor dem Spiel sagte Vincenzo Zinna wegen Knieproblemen ab, nach 22 Minuten war für Gert Zöhrer nach einer Muskelverletzung Schluss. So tat sich in der Offensive wenig und Kapfenberg, das gewinnen musste, machte das Tempo. Wirklich gefährlich wurde es für das Tor von Mario Krassnitzer aber selten, nur einmal sorgte Saler mit einem Kopfball auf die Querlatte für Aufregung (42.). Nach Seitenwechsel dann die schnelle Führung der Gäste durch Wieger, der sich mit nicht immer erlaubten Mitteln durchsetzte. Eine Direktabnahme von Neslanovic brachte die Hausherren wieder ins Spiel und es folgte die beste Phase der Hausherren. Doch Sidorczuk rettete zweimal gegen Unverdorben (71./81.) und auf der Gegenseite machte Radovic alles klar (85.).

SCR Altach – SV Kapfenberg: 1:2 (0:0)
Stadion Schnabelholz, 2.800, SR Prammer
Torfolge: 0:1 (47.) Wieger, 1:1 (57.) Neslanovic, 1:2 (85.) Radovic (Kopf)
Gelb-Rot: Wieger (Kapfenberg, 92./Foul)

Stark gespielt, aber verloren
Es war Minute 72, als Ramazan Özcan sein Debüt als Feldspieler in der RedZac Erste Liga feierte. Am Ende wurde auch Amateur Daniel Holzer eingewechselt, sodass alle Kaderspieler der Austria zum Einsatz kamen. Doch trotz der personellen Probleme machten die Lustenauer ein gutes Spiel und bezogen eine mehr als unglückliche Niederlage. Während Leoben nämlich mit der ersten Chance, nach verunglücktem Rückpass, durch Kozelsky in Führung ging, vergaben die Austrianer gleich mehrere Möglichkeiten. Immer wieder war es Torhüter Robert Almer, der einen Treffer der Vorarlberger verhinderte. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab René Mayer in der 88. Minute, als sein Schuss von Almer per Fuß unschädlich gemacht wurde. Damit belegt der ehemalige Oberhaus-Klub definitiv Platz vier.

DSV Leoben – SC Austria Lustenau: 1:0 (1:0)
DSV-Stadion, 400, SR Weber
Tor: 1:0 (14.) Kozelsky

Ried praktisch Meister und Aufsteiger
Der Meister der Red Zac Erste Liga heißt de facto SV Ried. Die endgültige Entscheidung fällt zwar erst am Freitag in Kapfenberg, wenn die Obersteier in der 36. und letzten Runde die Oberösterreicher empfangen. Ried hat nach dem 3:2-Sieg gegen das neue Schlusslicht Gratkorn aber drei Punkte Vorsprung auf den Rivalen. Auch bei der Tordifferenz hat Ried um 12 Treffer die Nase vorne. Im Kampf gegen den Abstieg (aus rein sportlicher Sicht) gab Untersiebenbrunn (2:1 gegen Kärnten/das Schiedsgericht entscheidet endgültig über die Lizenzvergabe) die rote Laterne an Gratkorn ab.

Alle Ergebnisse:
SCR Altach – SV Kapfenberg: 1:2 (0:0)
SC Untersiebenbrunn – FC Kärnten: 2:1 (2:1)
DSV Leoben – SC Austria Lustenau: 1:0 (1:0)
SV Ried – FC Gratkorn: 3:2 (0:1)
SV Wörgl – LASK Linz: 0:1 (0:1)

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