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Ried hielt PSV in Schach -  Cupsieger erkämpfte 0:0-Heimremis

Österreichs Fußball-Cupsieger SV Ried hat am Donnerstag für eine weitere kleine Europacup-Überraschung gesorgt. Die aufopferungsvoll kämpfenden Oberösterreicher rangen im Play-off-Hinspiel der Europa League dem 21-fachen niederländischen Meister PSV Eindhoven daheim ein 0:0 ab.
Bilder vom Spiel Ried vs Eindhoven
Austria vs Medias 3:1
Nikosia vs Salzburg 2:1
Die Rieder haben somit ihre kleine Chance auf das Erreichen der Gruppenphase gewahrt, im Rückspiel am 25. August hat PSV im Philips-Stadion Heimrecht. Für Österreichs drei Europa-League-Vertreter gab es in den Hinspielen einen Sieg, ein Remis und eine Niederlage. Die Austria bezwang Medias aus Rumänien daheim 3:1, Ried spielte 0:0 und die Salzburger mussten sich auf Zypern Omonia Nikosia 1:2 geschlagen geben.

Das unmittelbare Vorspiel zum Besuch des zweifachen Europacup-Siegers wurde vom Transfer von Florian Mader von Ried zur Austria bestimmt. Rieds Trainer Paul Gludovatz wurde vom Abgang des Führungsspielers zu Mittag offenbar überrumpelt und musste seine Formation am Spieltag umbauen. “Hart, aber vertraglich voll in Ordnung”, sagte Manager Stefan Reiter. “Eine Frage des Charakters”, meinte hingegen Gludovatz sichtlich verärgert in Richtung Mader, dessen Rolle Anel Hadzic übernahm.

Tollen Charakter zeigten die Ex-Kollegen von Mader. Mit großem Kampfgeist hielten die Innviertler voll dagegen und brachten die PSV auch das eine oder andere Mal in Bedrängnis. An der Dominanz der technisch ausgezeichneten Gäste aus dem Land des Vize-Weltmeisters gab es jedoch nichts zu rütteln. Vor allem über den linken Flügelstürmer Dries Mertens lief sehr viel, die gefährlichen Aktionen durch einen Hechtkopfball von Kevin Strootman (13.), einen Stanglpass von Erik Pieters und ein wegen Abseits aberkanntes Tor von Ola Toivonen (19.) waren jedoch überschaubar.

Die Rieder überließen PSV die Spielkontrolle, setzten jedoch immer wieder kleine Nadelstiche durch den sehr agilen Daniel Royer (24., 32., 36.). Und unmittelbar vor der Pause fanden die Rieder sogar die riesige Möglichkeit auf die Führung vor, nach Freistoß von Stefan Lexa rettete PSV-Tormann Andreas Isaksson gegen Hadzic mit toller Fußabwehr (44.).

Spätestens nach der Pause war der wachsende Respekt der PSV-Kicker vor den nicht klein zu kriegenden Riedern nicht zu übersehen. Eindhoven ließ sich nicht aus der Reserve locken, um eventuellen Kontern zu entgehen. Ein Flachschuss von Abel Tamata (67.) und ein unsauber getroffener Versuch von Toivonen (85.) waren die Highlights der Eindhovener Offensive, auf der Gegenseite legte sich Casanova den Ball zu weit vor und krachte mit Isaksson zusammen (77.).

Paul Gludovatz (Ried-Trainer)

“Wir waren läuferisch topp. Das war ein emotionales, sehr tiefsinniges Spiel. Wir haben 20 Minuten benötigt, um ins Match zu kommen. Aber wenn man gegen eine niederländische Spitzenmannschaft kein Tor bekommt, dann ist das okay. Eindhoven muss uns erst einmal ein Tor schießen. Ich bin überzeugt, dass wir auch ein Tor machen können.”

Daniel Royer (Ried-Mittelfeldspieler)

“Das war eine geile Partie. Für uns war sogar mehr möglich, auch wir hatten unsere Chancen. In unserer jungen Mannschaft musste jeder Verantwortung übernehmen, das haben wir gemacht. Im Rückspiel wird es schwer, aber mit einem Auftritt wie heute ist alles möglich.”

APA

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