Befürchtungen, der Musiker sei an Kehlkopfkrebs erkrankt, hätten sich nach Angaben seiner Ärzte nicht bestätigt, teilte Band-Manager Simon Porter am Dienstag in London mit. Die von den Medizinern entdeckten Geschwulste seien gutartig und bereits entfernt worden. Es war eine furchtbare Zeit für mich, und ich bin wahnsinnig erleichtert, sagte der Gitarrist, der pro Tag bis zu 50 Zigaretten geraucht haben soll.
Nachdem er über Schmerzen im Hals und das teilweise Versagen seiner Stimme geklagt hatte, waren bei einer Untersuchung Wucherungen im Halsbereich entdeckt worden. Die Band hatte daraufhin sämtliche Live-Auftritte abgesagt. Er lege jetzt zunächst eine viermonatige Erholungspause ein, kündigte Parfitt an. Für die Unterstützung durch seine Fans werde sich Status Quo mit zahlreichen Konzerten im kommenden Jahr bedanken.
Parfitt gehörte vor mehr als 30 Jahren zu den Gründern der Band, die wegen ihres andauernden Erfolgs ähnlich wie die Rolling Stones zu den großen Pensionisten-Phänomenen der Rockgeschichte zählt. Daneben machte Parfitt immer wieder durch Ausschweifungen Schlagzeilen. Die Boulevardzeitung Sun berichtete, dass er lange Zeit für umgerechnet mehr als 2.000 Euro pro Woche Kokain schnupfte und täglich eine Flasche Whisky trank. 1994 konnte Parfitts Leben nur noch durch eine vierfache Bypass-Operation am Herzen gerettet werden.
Zu den Welthits von Status Quo zählen Evergreens wie Rockin All Over The World, What Ever You Want und In The Army Now. 1982 war Status Quo die erste Rockband, die bei einer Benefizshow vor der königlichen Familie auftrat. Mit mehr als 60 Chart-Hits gehört die Gruppe zu den erfolgreichsten britischen Bands aller Zeiten – noch vor den Stones und Queen. Ihre Alben fanden bislang mehr als 120 Millionen Käufer.