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Richtige Ernährung für heiße Tage

Wenn die Sonne vom Himmel brennt, wird der eigene Körper mit seinen Funktionen zum wichtigsten Schatz. Falsche Ernährung wie fette Lebensmittel oder süße Getränke strengen ihn extrem an.

„Meist geht es dann auf Kosten des Kreislaufes“, sagte die Grazer Diätologin Claudia Petru. Sie empfiehlt daher an Tagen mit mediterranem Klima auch mediterrane Küche, allen voran viel Obst und Gemüse. Besonders wichtig ist auch das richtige Trinkverhalten, Alkohol wirkt dabei kontraproduktiv.

Viel Schweiß erspart sich der Körper bei leichtem Essen, die Verdauung wird dabei nicht sehr belastet. Lebensmittel, die daher an einem heißen Tag nicht fehlen dürfen, sind vor allem Gurken, Paradeiser oder Paprika. Sie gelten nach der traditionellen chinesischen Medizin als „kühlende Lebensmittel“, weil sie viel Wasser speichern. Ebenso empfiehlt Petru Jogurt, Salate oder Pastagerichte. Als oberstes Prinzip gilt die ausgeglichene Verteilung von Essen auf den ganzen Tag, am Besten in fünf kleinen Mahlzeiten zwischen Frühstück und Abendessen.

Petru warnt davor, auf das tägliche Salz in der Suppe nicht zu verzichten, denn „durch Schwitzen verlieren wir viel an Natrium, Magnesium und Kalium“. Die richtige Menge an Salz bringt dagegen den Mineralhaushalt wieder ins Gleichgewicht. Einen ähnlichen Effekt haben auch isotonische Sportgetränke, verdünnter Apfelsaft oder Mineralwasser ohne Kohlensäure, so Petru.

Vorsichtig sollte man laut der Diätologin aber bei zu kalten Getränken und Eiswürfeln sein. Sie lassen den Körper noch mehr schwitzen, denn die Flüssigkeit muss extra an die Körpertemperatur angeglichen werden. „Wir zwingen ihn massiv, gegen die Physik zu arbeiten“, sagt Petru. Ein kühles Bier hat so gleich den doppelt falschen Effekt: Neben dem Temperaturausgleich entzieht Alkohol dem Körper die benötigte Flüssigkeit.

Bei der Zufuhr von Flüssigkeit passieren aber auch Fehler, laut Petru heißt „viel trinken noch nicht, richtig zu trinken“. Statt die empfohlenen zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich innerhalb weniger Stunden zu sich zu führen, sollten sie in Viertelliter verteilt auf den Tag genossen werden. Für die begehrten Wellness-Getränken und Energy-Drinks gibt es von der Diätologin aber eine rote Karte: „Außer Kalorien führen sie dem Körper nichts zu.“

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