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"Richtig" naschen kann man lernen

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Vor Schulbeginn: Kinder sollten lernen "richtig" zu naschen. Eltern sollten die "Naschgewohnheiten" ihrer Kinder im Auge behalten -richtigen Umgang mit Süßigkeiten vermitteln.

Wenn in den kommenden Tagen der Schulbeginn für rund 90.000 Taferlklassler naht, fragen sich zahlreiche Eltern, wie sie die Schultüte ihrer Kinder am besten füllen. Schließlich gilt es, zwischen der Lust der Kinder auf Süßes und einer einigermaßen gesunden Ernährung abzuwägen. Viel wichtiger als der erste Schultag ist aber, für das gesamte Schuljahr den richtigen Umgang mit zuckerreichen Köstlichkeiten zu trainieren. Der Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (VEÖ) hat dazu einige Tipps zusammengestellt.     

     
Nicht vergessen sollte man, dass der neue Lebensabschnitt der Kinder für sie auch mehr Selbstbestimmung über ihr tägliches Essen bedeutet – also ein idealer Zeitpunkt, um mit alten Naschgewohnheiten zu brechen. Gute Nachricht für die Kinder: Süßigkeiten in Maßen haben aber auch in den Empfehlungen für die optimierte Mischkost ihren Platz. Ein Zehntel der Gesamtenergie ist bei Kindern für Süßwaren einschließlich Haushaltszucker „reserviert“. Schlechte Nachricht: Für Vier- bis Sechsjährige sind dies nur etwa eine Kugel Eiscreme und ein Löffel Marmelade oder fünf Stückchen Schokolade oder ein kleines Stück Marmorkuchen am Tag.     

     
Die Ernährungswissenschafter empfehlen den Eltern, das Naschen ihrer Kinder zu „lenken“ und einige Regeln aufzustellen. So macht es etwa Sinn, eine bestimmte „Naschzeit“ festzulegen und danach die Zähne zu putzen. Außerdem:     

     

  • Tages- oder Wochenrationen festlegen. Das Kind darf selbst Süßigkeiten aussuchen und eventuell auch abwiegen. Ist diese eiserne Reserve aufgegessen, gibt es für den vereinbarten Zeitraum keinen Nachschub.
  • Süßigkeiten in Schränken oder der „Naschlade“ aufbewahren.
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  • Als Erwachsener mit gutem Vorbild vorangehen (nicht zwischendurch     
    naschen).
  • Süßigkeiten und Knabbereien nicht als Erziehungsmittel (Trostpflaster, Belohnung, etc.) einsetzen.
  • Süße, koffeinhältige Getränke einschränken.
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  • Naschen als Dessert: Dies ist zur Kariesvorsorge am sinnvollsten,     
    weil der Zucker zusammen mit anderen Stoffen aufgenommen wird und     
    die Konzentration an der Zahnoberfläche verhältnismäßig gering     
    bleibt. Danach Zähne putzen. Achtung! Oft lässt die Aussicht auf     
    den süßen Nachtisch die Kinder überraschend schnell satt sein.
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  • Ausnahmen erlauben: Am ersten und letzten Schultag, zu Weihnachten, Ostern, an Geburtstagen, dem Zeugnistag oder im Fasching darf es ruhig einmal etwas mehr sein.
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  • Auf Umfeld achten: Der Kindergarten wie auch die Volksschule sollten „Süßigkeiten-freie Zone“ sein. In diesem Alter bestimmen noch die Eltern, wie die Jause zusammengestellt ist. Die Verwandtschaft bittet man zu akzeptieren, dass geschenkte Süßigkeiten erst mal ins Depot für die Wochenration wandern.

    Apropos Mitbringsel oder Füllungen für Schultüten: Diese müssen  nicht immer essbar sein. Kinder freuen sich auch über ein kleines Spielzeug, ein Malbuch, Stifte und Schlüsselanhänger.

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