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Richterin bestellt neue Zeugen für 7. November

Richterin Claudia Bandion-Ortner will im BAWAG-Prozess weitere Zeugen einvernehmen.

Am 7. November werde das Gericht Vorstandsdirektor Kurt Pribil von der Finanzmarktaufsicht FMA sowie den früheren Bankenprüfer Peter Mayerhofer von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) in den Zeugenstand rufen, kündigte Bandion-Ortner heute, Mittwoch, an.

Der inzwischen pensionierte Mayerhofer war mit der Erstellung jener OeNB-Prüfung der BAWAG 2001 beauftragt, die erste Ungereimtheiten im Zusammenhang mit den verlustreichen Karibikgeschäften der ehemaligen Gewerkschaftsbank BAWAG aufzeigte. Der Bericht sei ans Finanzministerium weitergeleitet worden, weitere Schritte habe es in der Folge seines Wissens nicht gegeben, sagte der heute, Mittwoch, als Zeuge einvernommene OeNB-Leiter den Bankenprüfung Helmut Ettl.

Es sei „nicht unüblich“, dass eine Bank schon drei Monate vor einer Bankenprüfung mündlich davon in Kenntnis gesetzt werden könne, sagte Ettl auf Befragung durch die Richterin. Es habe sich um eine „Routineprüfung“ gehandelt. Die Richterin verwies zuvor darauf, dass in einer BAWAG-Vorstandssitzung vom Oktober 2000 bereits die bevorstehende Notenbank-Prüfung thematisiert worden war.

Mayerhofer war nach seiner Pensionierung als Konsulent für die BAWAG tätig. Bei seiner Befragung vor dem parlamentarischen Banken-Untersuchungsausschuss verteidigte er das unter Verweis auf den damals guten Ruf des Instituts: Er habe entsprechende Angebote von vier Banken gehabt und sich im Endeffekt für die BAWAG entschieden, „denn das war für mich die seriöseste Bank.“

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