Richter soll Spanair für Unglück verantworten
Nach Informationen der Zeitung “El Mundo” vom Donnerstag legt Richter Juan Javier Pérez den beiden Mechanikern sowie dem Wartungschef der Spanair auf dem Madrider Flughafen fahrlässige Tötung in 154 Fällen zur Last.
Die drei seien für den 12. November als Beschuldigte zur Vernehmung vorgeladen worden, schrieb das Blatt weiter. Ob es zu einer Anklage kommt, steht noch nicht fest.
Die Maschine vom Typ MD-82 hatte am Tag des Unglücks wegen eines fehlerhaften Außentemperaturfühlers einen ersten Start abgebrochen. Die Techniker hatten daraufhin eine Sicherung entfernt, um die Sonde abzustellen. Sie hätten aber übersehen, dass auch der Alarm im Cockpit nicht funktionierte, der die Piloten vor einer nicht korrekten Stellung der Landeklappen (“flaps”) sowie der Vorflügel (“slats”) warnen müsste, hieß es weiter. Beide Defekte hingen jedoch möglicherweise zusammen.
Nach dem vor einer Woche vorgelegten Bericht der zuständigen Untersuchungskommission war das Flugzeug abgestürzt, weil “flaps” und “slats” nicht ausgefahren waren. Die Piloten hatten dies nicht bemerkt, weil der dafür vorgesehene Alarm versagte. Bei dem Unglück am 20. August überlebten 18 Menschen schwer verletzt.