Agca war von der italienischen Polizei wegen illegaler Einreise festgenommen worden und hatte das Wochenende in einer Einrichtung für illegale Migranten nahe Rom verbracht. Im Gespräch mit Journalisten berichtete er, dass er jetzt nach Fatima reisen wolle.
Mit Auto von Türkei nach Österreich
Die vatikanischen Behörden wollen laut italienischen Medien nun klären, wie Agca den Vatikan erreicht habe. Agca hatte Medien berichtet, im Auto mit Freunden von der Türkei über Griechenland und den Balkan nach Österreich gereist zu sein. Von hier sei er dann nach Rom weitergefahren.
Agca wurde für den Attentatsversuch auf das katholische Kirchenoberhaupt zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach seiner Begnadigung im Jahr 2000 durch den italienischen Präsidenten Carlo Azeglio Ciampi wurde der zum Umfeld der rechtsradikalen türkischen “Grauen Wölfe” gehörende Agca in die Türkei abgeschoben. Dort wurde er wegen der Ermordung eines Journalisten und anderer Verbrechen erneut zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch Anfang 2010 konnte er das Hochsicherheitsgefängnis bei Ankara als freier Mann verlassen.
Agca wollte das Oberhaupt der katholischen Kirche treffen
Während des Besuchs des derzeitigen Papstes Franziskus in der Türkei vor einem Monat wollte der 56-jährige Agca das Oberhaupt der katholischen Kirche treffen. Ein entsprechendes Gesuch wurde jedoch ebenso abschlägig beschieden wie die Bitte um eine Audienz am vergangenen Wochenende im Vatikan. (APA)