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Richard Branson in Wien gelandet

Branson in Wien gelandet - Erstflug ins All dauert aber länger
Branson in Wien gelandet - Erstflug ins All dauert aber länger ©AP
Aus Afrika kommend ist Sir Richard Branson am Dienstag in Wien gelandet, sein Erstflug ins Weltall werde sich aber etwas verzögern. "Es dauert ein bisschen länger", sagte der 4,2 Mrd. Dollar (3,10 Mrd. Euro) schwere Sir Richard Branson am späten Diensttagnachmittag im Wiener Museumsquartier.

Unter Blitzlichtgewitter begrüßte Telekom-Austria-Chef Hannes Ametsreiter seinen Stargast. Die Telekom Austria (TA) schmückt sich mit ihm heute Abend beim 13. future.talk”. Ametsreiter betonte einen Unternehmer eingeladen zu haben, der Spaß und Geschäft kombiniert. Branson sprach davon, seine unternehmerischen Fähigkeiten auch einzusetzen, “um die großen Probleme der Welt zu lösen”. Eines davon sei der Klimawandel. Für seine Projekte setzt der 63-jährige Blogger auch auf das Internet. Jeden einzelnen Tweet im Kurznachrichtendienst Twitter tippe er aber nicht selber ein, gestand er vor Journalisten.

Richard Branson in Wien gelandet

Er erzählte, dass er vor 45 Jahren als Unternehmer noch Neuland betreten habe. Heute gebe es in England nicht nur Stipendien fürs Studium, sondern auch geförderte Kredite für Entrepreneure. Auch mit Virgin stehe er jungen Unternehmen mit Mentoren zur Seite. “Kleine Summen an Geld können den Unterschied ausmachen”, so Branson. Er selbst wird sich mit dem angekündigten Börsengang von Twitter einmal mehr eine goldene Nase verdienen.

Zu einem Unternehmer gehöre es auch, nach Fehlern aufzustehen und nach vorne zu blicken. “Ich werde oft, gefragt, was meine größten Dämpfer waren”, erklärte Branson, um zu antworten, er wisse es nicht, obwohl es “eine Menge” gegeben habe. Er blicke mit einer positiven Einstellung nach vorn.

 Richard Branson für mehr Umweltbewusstsein

Mit seinen Weltraumplänen will Branson demnächst einen neuen Markt aufrollen: In den “nächsten Monaten” werde er mit seinen zwei erwachsenen Kindern ins Weltall abheben. “Das wird unglaublich spannend.” Mehr als 500 Stars und Millionäre haben bereits in Tickets ins All gebucht. 250.000 Dollar kostet ein Flug mit “Virgin Galactic” im “SpaceShipTwo”. Branson glaubt aber auch an ein Milliardengeschäft für jedermann. Ihm zufolge würde das acht von zehn Leuten reizen.

Er zeigt sich auch überzeugt, die Raum- und Luftfahrt von einer “dreckigen” zu einer sauberen Industrie machen zu können. Mit einem “carbon war room” soll die Fluggesellschaft Virgin Atlanctic, an der er 51 Prozent hält, eine Gigatonne CO2 einsparen. Sein Ansatz sei zudem, Kerosin durch “saubere, etwa recycelte Treibstoffe” zu ersetzen. Er ist auch überzeugt, dass eine globale Kohlenstoffsteuer funktioniere – nicht aber auf europäischer oder nationale Ebene.

Branson baute mit der Virgin Group ein Firmenimperium mit mittlerweile mehr als 50.000 Mitarbeitern auf und eroberte dutzende Branchen der Reihe nach: Angefangen von der Musikindustrie über das Airlinegeschäft bis zum Mobilfunk. Am Abend wird er vor geladenen Gästen der Telekom Austria über seine Pionierleistungen sprechen. Laut Medienberichten zahlt ihm die TA dafür eine Gage von mehr als 100.000 Euro.

(APA)

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