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Rheintalkonferenz: Vermehrte überkommunale Zusammenarbeit

Bildstein - Die Themen Siedlung und Mobilität sowie Gemeindekooperation bei der Pflege älterer Menschen waren Schwerpunkte bei der 8. Rheintalkonferenz im Rahmen des Vorarlberger Entwicklungsprojekts "Vision Rheintal".

Die 38 Bürgermeister, Mitglieder der Landesregierung und des Landtags einigten sich auf eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs und eine vermehrte überkommunale Zusammenarbeit bei der Betreuung älterer Menschen, informierten am Donnerstag Landesrat Karlheinz Rüdisser (V), Altachs Bürgermeister Gottfried Brändle und Projektleiter Martin Assmann.

Die überräumliche Planung sei eine Herausforderung der Zukunft, so Rüdisser. Er könne sagen, “dass wir geistig schon ein großes Stück Weg gegangen sind”. Teilweise seien bereits “Vision Rheintal”-Projekte umgesetzt, beispielsweise bei der gemeindeübergreifenden Kinderbetreuung.

Beim Pflegethema gibt es laut Projektleiter Assmann zwar noch hemmende Vorbehalte mancher Institutionen gegen eine stärkere Zusammenarbeit, etwa Konkurrenzdenken, zugleich habe man auch gute Ansätze einzelner Pflegeorganisationen festgestellt, auf die man aufbauen könne. Die Konferenz habe zu diesem Thema Leitgrundsätze erarbeitet, etwa, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen müsse. Als Ergebnis der Konferenz sollen nun die Schnittstellen zwischen ambulanter und stationärer Pflege und zwischen den Gemeinden vertieft analysiert werden, um daraus Pilotprojekte entwickeln zu können. Überprüft werden soll zudem, wie durch geänderte Förderinstrumente die Gemeindekooperation in dem Bereich verstärkt werden kann.

Bei einem Workshop trafen sich im Oktober in Bregenz Experten zur Frage, wie sich das Rheintal in den Bereichen Siedlung und Verkehr entwickeln wird. Daraus kristallisierten sich als zentrale Themenbereiche für die Rheintalkonferenz die Abstimmung von Siedlung und Verkehr, die Weiterentwicklung der Knoten im Öffentlichen Verkehr, die Stärkung der S-Bahn zwischen Bregenz und Feldkirch über eine Taktverdichtung, eine Weiterentwicklung der Stellplatzverordnung und Stärkung des adäquaten Städtebaus über Masterpläne heraus.

Diese Punkte sollen nun genauer analysiert werden. Um das angehen zu können, wollen die Konferenzteilnehmer verstärkt Umsetzer wie Investoren und Standortentwickler in die Planung miteinbeziehen. Ein weiteres Thema seien die Betriebsgebiete, so Landesrat Rüdisser. Man habe eine Bedarfsabschätzung für die nächsten 20 Jahre beschlossen, anschließend werde man geeignete Standorte für Betriebsgebiete prüfen und dann die Frage angehen, wie die Verfügbarkeit dieser Flächen langfristig gesichert werden kann.

Während sich in den 1960er Jahren das Rheintal aus verstreuten Dörfern und kleinen Städten zusammensetzte, präsentiert es sich heute als fast geschlossenes Siedlungsband von Feldkirch bis Bregenz. Diesem Umstand versucht das Projekt “Vision Rheintal” gerecht zu werden. Man sei kein beschlussfassendes Gremium, betonte Brändle, man konzentriere sich vielmehr auf die Suche von Lösungsansätzen für die Zukunft. Die nächste Rheintalkonferenz findet voraussichtlich Ende Mai 2009 statt.

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