RHC Dornbirn gewinnt bei Uri im Nachsitzen

Dornbirn. Ein Spiel mit zwei Gesichtern, sahen die Fans vergangenes Wochenende bei der Schweizer NLA-Partie RHC Uri gegen RHC Dornbirn.
Verletzter Topscorer
Bereits vor dem Spiel war klar, dass sich Dornbirn in einer schwierigen Phase befindet und nur noch ein Sieg Hoffnung auf die Playoffs machen kann. Zu allem Pech von gesperrten und verletzten Spielern kam am Samstagabend noch eine Hiobsbotschaft von Topscorer Kilian Hagspiel, der sich beim Schifahren einen Wirbel gebrochen hatte und für den Rest der Saison ausfällt. Dies erweckte auch bei den Hausherren Glaube an den ersten Saisonsieg, vor allem als Spielertrainer David Gonçalves die Stiere mit 1:0 in Führung brachte. Kapitän Roche Brunner egalisierte aber drei Minuten später zum Ausgleich, läutete dann aber mit seiner blauen Karte eine unglückliche Phase ein. Nicola Imhof verwertete den direkten Freistoß im Nachsetzen und drei Minuten später legte Jannis Fussen auf 3:1 nach. Eine Auszeit der Dornbirner brachte nicht die erwünschte Reaktion, im Gegenteil, es setzte für Florian Lechleitner die nächste Blaue, was Marco Dubacher wiederum zur 4:1-Führung nutzte.
Team bewies Moral
Eine Reaktion musste folgen, doch die spielerische Verunsicherung nahm auch zu Beginn des zweiten Abschnittes seinen Lauf. Kilian Jochum kassierte zweimal eine blaue Karte und brachte damit sein Team vier Minuten in Unterzahl. Mit dem fünften Treffer hatte Uri 17 Minuten vor Schluss bereits den ersten Saisonsieg vor Augen, doch es sollte anders kommen. Alberto Gomez del Torno verkürzte auf 5:2 und Dornbirn machte plötzlich Druck. Giorgio Maniero (36./46.) und Florian Lechleitner (43.) leiteten mit ihren Treffern eine verdiente Aufholjagd ein und schafften tatsächlich noch den Ausgleich. In der Nachspielzeit war es dann Gomez del Torno, der den Ball platziert im Kreuzeck zum erstmaligen Führungswechsel und zugleich zur Entscheidung 6:5-Entscheidung versenkte. Der rotgesperrte Trainer Dolce war froh, dass seine Spieler nochmals Moral zeigten und die Partie zum Wenden brachten. Für ihn ist dies aber klar ein verlorener Punkt. „Jetzt wird es nahezu unmöglich in der momentanen Verfassung der Mannschaft noch Kohlen zu schöpfen“, so der Coach.
Der Rückstand auf einen Playoff-Rang (4.) beträgt zwei Spiele vor Schluss zwei Punkte. Dornbirn muss im Direktduell gegen Uttigen und im abschließenden Heimspiel gegen Thunerstern gewinnen, um noch an eine Playoff-Teilnahme zu glauben, zugleich müsste Genf eines ihrer beiden Heimspiele gegen Wimmis oder Diessbach verlieren. (cth)