Derzeit laufen die Planungsarbeiten. Baubeginn soll bereits im zweiten Quartal 2011 sein, gerechnet wird mit einer Bauzeit von sechs bis sieben Monaten. Aus dem regionalen Schnelldrehlager soll dadurch auch ein Frischelager für regionale Produkte werden. Die Rewe hat in Vorarlberg 74 Standorte, davon 43 Adeg-Standorte und 800 Mitarbeiter. In Österreich werden allein heuer 44 Adeg-Standorte auf ein neues Ladenbaukonzept umgestellt.
In Vorarlberg laufen die diesbezüglichen Planungen für fünf Geschäfte. Zwei davon werden Komplettumbauten sein, und in drei weiteren sind Investitionen nach dem neuen Ladenkonzept vorgesehen. Ich kann aber derzeit noch nicht bekannt geben, welche das sind. Das werden wir zuerst mit den betreffenden Kaufleuten absprechen, so Wutscher weiter.
Mehr Kommunikation
Das neue Ladenbaukonzept sieht in jedem Geschäft einen Marktplatz vor, der entsprechende Kommunikationsmöglichkeiten für die Kundinnen und Kunden bieten soll. Zugleich sollen durch geeignete Maßnahmen die Flächenproduktivität um 20 Prozent gesteigert und das Sortiment umgestellt werden. Auch neue Schlichtpläne wird es geben. Künftig soll sich das Sortiment der Adeg-Kaufleute aus einen Kernsortiment zusammensetzen, das für alle gleich ist und das dann jeweils durch regionale Frischeprodukte ergänzt wird. Die Vorarlberger Handelskette Sutterlüty ist für Wutscher ein wichtiger Partner, der, was die Regionalität anbelangt, bei vielen Themen ein Vorbild ist. Wutscher: Wir freuen uns, ihm nach dem Ausbau von Lauterach ein besseres Service bieten zu können.
Wachstumsstrategie
Insgesamt wollen wir unsere Position als Marktführer in Österreich weiter ausbauen. Dazu wollen wir organisch wachsen und das vor allem qualitativ, also nicht unbedingt nur über neue Standorte. Auch in Ost- und Mitteleuropa und in Italien sind wir vertreten. In diesen Ländern zeigt sich aber ein sehr unterschiedliches Bild. Während wir beispielsweise in Tschechien Marktführer sind, ist für uns die Situation etwa in Rumänien oder Bulgarien schwierig, erklärt Wutscher, der im Vorstand der Rewe International AG u. a. für die Ressorts Logistik und Transport, Personal und Personalentwicklung, Immobilien und Expansion in Österreich sowie Nachhaltigkeit zuständig ist.
700 Lehrlinge pro Jahr
Wie begegnet man bei Rewe einer drohenden Personalknappheit? Dazu der Vorstand: Wir glauben, dass die demografische Entwicklung überhaupt die größte Herausforderung für uns ist. Trotz der Krise haben wir im Vorjahr 1200 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen. Ein wichtiger Ansatzpunkt bei uns ist die Personalrekrutierung über Lehrlinge. Pro Jahr bilden wir 700 Lehrlinge in 15 Lehrberufen aus. Darunter sind nicht nur Einzelhandelskaufleute sondern z. B. auch Köche, Kellner und Mediendesigner.
Großes Augenmerk wird bei Rewe auch auf die flächendeckende Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auf allen Ebenen gelegt. Sehr wichtig wird auch die Frage der Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiter genommen. In diesem Rahmen gibt es beispielsweise Programme für richtiges Heben und Tragen, Raucherentwöhnung und die richtigen Schuhe. Gefördert wird auch die Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung. Vom Gesetzgeber wünscht sich Wutscher eine Kontinuität in der Lehrlingspolitik und nicht ständige Änderungen, beispielsweise in der Lehrlingsförderung.