Glück im Unglück für die beiden Männer, die am Wochenende auf einer Tour am niederösterreichischen Schneeberg in Bergnot gerieten. Sie wurden gerettet und mit Erfrierungen von der Bergrettung Puchberg (Bezirk Neunkirchen) versorgt. Ein Hubschrauber des Innenministeriums brachte sie Montagfrüh ins Spital nach Wiener Neustadt, wie die Sicherheitsdirektion berichtete.
Wanderer von Sturm am Schneeberg überrascht
Laut Polizei starteten drei Slowaken im Alter von 30, 31 und 33 Jahren am Samstag gegen 9.00 Uhr von der Talstation des Sesselliftes Losenheim zu einer Wanderung. Alle drei “waren mit entsprechender Ausrüstung ausgestattet”, widersprach die Exekutive ersten Meldungen der Bergretter.
Gegen Mittag erreichten die Männer das Hochplateau, von wo der 33-Jährige wieder mit dem Abstieg begann. Trotz extremer Wetterbedingungen mit Schneefall, schlechter Sicht und Windböen mit bis zu 80 km/h pro Stunde setzten die anderen beiden ihre Tour fort.
Männer erlitten schwere Erfrierungen
Im Sturm habe der 31-Jährige dann seine Haube und beide Handschuhe verloren, so die Exekutive. Er zog sich dadurch Erfrierungen zweiten und dritten Grades im Gesicht und an beiden Händen zu. Sein Begleiter erlitt ebenfalls Erfrierungen im Gesicht und eine Verletzung an der Schulter. Die Männer erreichten gegen 17.00 Uhr die Fischerhütte, wo sie im Winterraum die Nacht verbrachten.
Freund alarmierte Bergretter
Sonntagfrüh verständigte der 33-Jährige, der am Tag zuvor umgekehrt war, schließlich die Einsatzkräfte. Zwei Helfer, die auf einer nahen Hütte ihren Dienst versahen, stiegen daraufhin zu den beiden Wanderern auf, übernahmen die Erstversorgung und alarmierten weitere Mitglieder der Bergrettung.
Da die Wetterlage aber nach wie vor nicht für eine Bergung ins Tal geeignet war, brachten sie die Slowaken zu einer anderen Unterkunft, wo sie die Nacht verbringen mussten. Erst am Montag war die Bergung der beiden Männer mittels Hubschrauber vom Schneeberg möglich.