Wer das befolgt, ist für die derzeit vorherrschende, fast unerträgliche Hitze in Österreich laut Dr. Alfred Kaff, Chefarzt der Wiener Rettung, recht gut gewappnet. Und wer auch nachts überhaupt nicht abkühlt und keinen Schlaf findet, dem rät Kaff zu einem leichten Schlafmittel.
Den nächtens laufenden Ventilator neben oder über dem Bett findet der Mediziner nicht optimal: Es bestehe die Gefahr, sich beim ständigen Einatmen der kühlen Luft Verkühlungen bzw. Halsschmerzen einzufangen. Besser wäre es, unmittelbar vor dem Schlafen noch einmal lauwarm duschen zu gehen, um den Körper derart abzukühlen.
Rettung mit fast 700 Einsätzen
682 Einsätze verzeichnete die Wiener Rettung am glühend heißen Donnerstag in der Bundeshauptstadt, die mit 35,7 Grad der absolute Hitzepol Österreichs war. Kaff: Wir hatten mehr Kollapse als sonst. Gegenüber normalen Tagen habe es am Donnerstag um 15 Prozent mehr Einsätze wegen Kreislaufproblemen gegeben – und die meisten hätten ältere Menschen betroffen. Ältere sollten vor allem in der Mittagszeit in der hoffentlich kühlen Wohnung bleiben und mindestens zwei bis drei Liter trinken.
Viel Wasser trinken
Wasser – und das nicht eiskalt – eigne sich dafür am besten, so Kaff. Diesen Rat befolgen die Österreicher offensichtlich: Laut Auskunft einer Rewe-Konzern-Sprecherin hat es allein in der vergangenen Woche in den Billa-Märkten in ganz Österreich bei Mineralwasser eine Absatzsteigerung von 40 Prozent und bei Mineralwassern mit Geschmack ein Plus von 80 Prozent gegenüber normalen Einkaufstagen gegeben.
Am besten leichte Kost
Beim Essen rät der Kaff zu leichter Kost: Der Schweinsbraten zu Mittag ist nicht zu empfehlen. Dadurch, dass große Mengen Blut im Magen-Darmtrakt benötigt werden, wird der Kreislauf unnötig belastet – und der Körper noch einmal zusätzlich aufgeheizt.