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Rettung der Kumpel in Chile: Zuerst die Geschicktesten

Bei der Rettung der 33 in einer chilenischen Kupfer- und Goldmine verschütteten Bergleute sollen zuerst die Geschicktesten, dann die Schwächsten und zuletzt die Stärksten an die Oberfläche gezogen werden.

Das kündigte der leitende Arzt des Bergungsteams bei der Mine San Jose in der Atacama-Wüste, Jorge Diaz, am Freitag (Ortszeit) an. Diese Reihenfolge biete sich an, um gleich zu Anfang von den ersten Geretteten Informationen über die Lage in 700 Metern Tiefe zu bekommen. Die Experten hoffen, dass einer der drei Rettungsschächte, die zurzeit gebohrt werden, Ende Oktober oder Anfang November fertig sein wird.

Die Zusammensetzung der drei Gruppen werde aber erst kurz vor der Rettung festgelegt. Dabei sollen auch Hinweise eines Retters helfen, der zu den Eingeschlossenen heruntergelassen wird, um ihnen die Kapsel zu erklären und beim Einsteigen zu helfen. Insgesamt werde es dann jeweils etwa eineinhalb Stunden dauern, einen Verschütteten zu retten, sagte der stellvertretende Leiter des Bergungsteams, Rene Aguilar. Zwar brauche die Rettungskapsel, in die jeweils nur ein Mann passt, nur 20 bis 30 Minuten, um aus 700 Meter Tiefe an die Oberfläche gezogen zu werden, aber das Herablassen der Kapsel sowie das Ein- und Aussteigen würden noch einmal etwa eine Stunde in Anspruch nehmen. Damit wird es mindestens zwei Tage dauern, bis alle 33 Mann aus der Tiefe befreit sind.

Die Bohrungen gingen unterdessen weiter. Das langsamste Gerät vom Typ Strata 950 war bei einer Tiefe von 425 Meter angelangt. Allerdings handelt es sich nur um einen ersten Bohrgang, der später in einem zweiten Arbeitseinsatz erweitert werden muss. Der schnellere Schramm-Bohrer befindet sich schon in dieser zweiten Phase und stieß 128 Meter tief in das Gestein vor. Der dritte und größte Bohrer war bei 48 Meter angekommen.

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