Ein trauriger Grund ließ Bonnie Walker ihr Zuhause in Dunalley auf der australischen Insel Tasmanien verlassen – sie musste auf eine Beerdigung. Doch schon auf dem Weg ins fünfzig Kilometer entfernte Hobart wurde ihr klar, dass dieser Tag dramatisch enden könnte: Beiderseits der Straße loderten Buschbrände, wenige Minuten später war die Straße hinter ihr endgültig unpassierbar.
Feuertornados und extreme Hitze
Ihre fünf Kinder im Alter zwischen zwei und elf Jahren hatte Walker bei ihren Eltern Tim und Tammy Holmes gelassen. Diese wurden vom Feuer völlig überrascht und schnell eingeschlossen. “Wir sahen Feuertornados auf uns zurasen und gleich darauf waren wir umzingelt”, schilderte Opa Tim Holmes die dramatische Situation später dem “Daily Mirror“.

Das Meer als einziger Ausweg
Den sieben blieb nur das Meer als Ausweg. Die Großeltern rannten mit den Kindern zum Steg, in der Hoffnung hier in Sicherheit vor dem Feuer zu sein. Während die Flammen sie zwar nicht direkt erreichen konnten, drang die unerträgliche Hitze dennoch zu ihnen vor und zwang sie ins Wasser. Sie mussten mitansehen, wie ihr Haus niederbrannte.
Beißender Rauch machte das Atmen fast unmöglich
Lange konnten sie auch hier nicht bleiben, dicke Rauchschwaden zogen über das Wasser und nahmen ihnen die Luft zum Atmen. “Bald hing der beißende Rauch bis auf zwanzig Zentimeter über dem Wasser”, erinnert sich Opa Tim, der die dramatische Situation mit Bildern fest hielt. Da entdeckte Oma Tammy ein kleines Boot, mit dem sich die Familie schließlich aus der Gefahrenzone bringen konnte.
Mutter Bonnie Walker machte, nachdem sie von der Situation in ihrem Heimatort erfahren hatte, ihre ganz eigene Hölle durch. In all der Zeit ließ sie ein Gedanke nicht los: drei ihrer Kinder sind Nichtschwimmer. Würden die Großeltern es schaffen, die Kleinen über Wasser zu halten? Bange Stunden für die Mutter, die erst nach Stunden durch die Medien die erlösende Nachricht von der Rettung ihrer Familie erfuhr. (red)