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Retter der Crew der Apollo 13: US-Astronaut Thomas Mattingly ist tot

US-Astronaut Thomas Mattingly ist tot.
US-Astronaut Thomas Mattingly ist tot. ©APA; AP; Canva
Der unfreiwillig zum Retter der Unglücks-Weltraummission Apollo 13 gewordene US-Astronaut Thomas K. Mattingly ist tot.

Darum geht's:

  • Trauer um den US-Astronauten Thomas Mattingly, der Crew der Apollo 13 rettete.
  • Mattingly entwickelte Energiespar-Verfahren für sichere Rückkehr zur Erde.
  • Apollo 13 Ereignis wurde 1995 verfilmt.
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Thomas K. "TK" Mattingly starb am 31. Oktober, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA am Donnerstag (Ortszeit) bekannt gab. Mattingly war 1970 als Kommandomodul-Pilot für die Mondmission Apollo 13 eingeteilt gewesen, musste den Flug jedoch 72 Stunden vor dem Start wegen einer Erkrankung absagen, wie NASA-Vertreter Bill Nelson erklärte.

In diesem Archivfoto vom 11. April 1970 beobachten Menschen den Start der Saturn V-Rakete, die das Apollo 13 Raumschiff auf seiner Mission zum Mond von Cape Kennedy, Florida, trägt.
©AP

Mattingly rettete seinen Astronauten-Kollegen das Leben

Nachdem sich an Bord des Raumschiffs, das ohne ihn auf dem Weg zum Mond war, eine Explosion ereignete, entwickelte Mattingly von der Erde aus ein Energiespar-Verfahren, mit dem das Raumschiff sicher in die Atmosphäre zurückkehren konnte. Damit rettete Mattingly seinen Astronauten-Kollegen James Lovell, Jack Swigert und Fred Haise vermutlich das Leben.

In diesem am 14. April 1970 aufgenommenen Foto von NASA, beobachtet eine Gruppe von sechs Astronauten und zwei Flugleitern die Konsolenaktivität im Mission Operations Control Room (MOCR) des Mission Control Center (MCC) während der problembehafteten Apollo 13 Mission zum Mond.
In diesem am 14. April 1970 aufgenommenen Foto von NASA, beobachtet eine Gruppe von sechs Astronauten und zwei Flugleitern die Konsolenaktivität im Mission Operations Control Room (MOCR) des Mission Control Center (MCC) während der problembehafteten Apollo 13 Mission zum Mond. ©AP

"Apollo 13" verfilmt

Das Ereignis wurde 1995 in dem Film "Apollo 13" verfilmt, in dem Mattingly von US-Schauspieler Gary Sinise verkörpert wird. Mattingly begann seine Karriere als Pilot bei der US Navy, bevor er 1966 in die Astronautenklasse aufgenommen wurde. Mattinglys Beitrag habe die Menschheit viel Wissen "über den Weltraum hinaus" zu verdanken, sagte Nelson.

"Houston, wir haben ein Problem"

Der Funkspruch "Houston, wir haben ein Problem", mit dem die Crew von "Apollo 13", ihre technischen Schwierigkeiten an die Bodenstation funkte und der sich als Sprichwort im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert hat, ist so nicht korrekt zitiert. Eigentlich lautete der Funkspruch von Kapselpilot John swigert: "Okay, Houston, we’ve had a problem here", zu deutsch also: "Okay, Houston, wir haben hier gerade ein Problem gehabt". Selbst im Hollywood-Film wurde das Zitat falsch widergegeben.

Nichtsdestotrotz schaffte es Thomas K. Mattingly sowohl im echten Leben als auch im Film, eine Lösung für das Problem der "Apollo 13" zu finden.

(APA/AFP)

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