Restalkohol: Katerrezepte helfen nicht
Wer sich nach einer langen Nacht mit viel Alkohol ans Steuer setzt, ist stark unfallgefährdet. Denn auch nach mehreren Stunden, selbst wenn man dazwischen geschlafen hat, sind Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen wegen Restalkohols stark eingeschränkt, wie ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger am Montag anlässlich des Faschingsendes warnte. “Im Sinne aller Verkehrsteilnehmer ist ein autofreier Vormittag nach einer durchzechten Nacht deshalb dringend zu empfehlen”, sagte die Expertin.
Restalkohol provoziert Unfälle
Etwa 60 Minuten nach dem letzten Schluck ist die Alkoholkonzentration im Blut am höchsten. Unabhängig von der Art und Menge des Getränks baut der Körper dann jede Stunde 0,1 bis 0,15 Promille ab. Wer nach einer langen Partynacht um 3.00 Uhr mit 1,0 Promille im Blut schlafen geht, hat auf dem Weg in die Arbeit um 7.00 Uhr noch mindestens 0,4 Promille Restalkohol. “Diese geistige und körperliche Beeinträchtigung provoziert Unfälle”, warnte Seidenberger.
Katerrezepte helfen nicht gegen Restalkohol
Katerrezepte helfen nicht: “Der Körper bleibt von sämtlichen ‘Hilfsmaßnahmen’ unbeeindruckt, lediglich die Zeit hilft”, sagte die ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Selbst Herausschwitzen beschleunigt keineswegs den Alkoholabbau, weil zu 95 Prozent die Leber diese Funktion innehat. Für ein kurzzeitiges Gefühl der Wach- und Nüchternheit sorgen am verkaterten Morgen sowohl kaltes Duschen als auch die obligatorische Tasse Kaffee. “Der Restalkoholgehalt im Blut wird aber davon nicht beeinflusst”, stellte Seidenberger klar. Man kann also lediglich abwarten, um die volle Fahrtauglichkeit zurückzugewinnen.