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Resistente Malaria-Erreger breiten sich in Südostasien aus

Die schnelle Verbreitung ist alamierend.ine Katastrophe.
Die schnelle Verbreitung ist alamierend.ine Katastrophe. ©DPA
Wegen der Ausbreitung resistenter Malaria-Erreger in Südostasien, die gegen Standardmedikamente resistent sind, schlagen Wissenschaftler Alarm. Resistente Parasiten seien ein immer größeres Problem in Ländern wie Kambodscha, Thailand und Vietnam.

Über Myanmar hat sich der Erreger Plasmodium inzwischen bis zur indischen Grenze ausgebreitet. Eine Ausbreitung in Indien wäre demnach eine ernste Gefahr für die weltweite Kontrolle und Zurückdrängung von Malaria.

Schnelligkeit der Ausbreitung ist alamierend

Die Wissenschaftler hatten in den Jahren 2013 und 2014 Blutproben von 940 Patienten aus Malaria-Zentren in Myanmar sowie den Grenzregionen in Thailand und Bangladesch untersucht. Dabei fanden sie bei 39 Prozent der Patienten Erreger mit entsprechenden Mutationen. Die Forscher gehen aufgrund der erhobenen Daten davon aus, dass sich der resistente Erreger immer weiter nach Westen ausbreitet, bis in die Stadt Homalin in Myanmar 25 Kilometer vor der indischen Grenze. Die Schnelligkeit, mit der sich der Erreger ausbreite, sei alarmierend, berichtet der Malaria-Forscher Philippe Guerin.

Keine resistenten Erreger in afrikanischen Ländern

Bei Malaria-Patienten aus afrikanischen Ländern wurden bisher keine resistenten Erreger gefunden. Dies wäre wegen der großen Verbreitung der Krankheit in weiten Teilen des Kontinents eine Katastrophe. Sie werden allerdings auch in Südamerika vermutet, dort fehlt bisher jedoch ein Nachweis.

In der Vergangenheit hatten schon andere Parasitenstämme eine Resistenz gegen bestimmte Malaria-Medikamente entwickelt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher, Erkrankte mit Kombinationspräparaten zu behandeln.

Malaria wir durch infizierte Mücken übertragen

Nach Angaben der WHO erkrankten im Jahr 2013 weltweit 198 Millionen Menschen an Malaria. 584.000 Patienten starben an der Tropenkrankheit, 90 Prozent von ihnen in Afrika. Malaria wird durch Parasiten verursacht, die durch die Stiche infizierter Mücken übertragen werden.

Die Tropenkrankheit führt über einen Befall der Leber zur Zerstörung der roten Blutkörperchen, zu Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. Unbehandelt kann die Krankheit schnell lebensbedrohlich werden.

 

(APA)

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