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Repräsentant in Kirkuk ermordet

Unbekannte haben den Vertreter der arabischen Minderheit in Kirkuk ermordet. Akar Nisal al Sumeida wurde auf seinem Weg zur Arbeit im Auto erschossen.

Mit ihm starb nach Angaben der Polizei einer seiner Leibwächter. Ein zweiter Leibwächter wurde schwer verletzt. Sumeida hatte sich vehement gegen kurdische Pläne ausgesprochen, nach denen Kirkuk künftig Teil des nordirakischen kurdischen Autonomiegebiets sein soll.

In Kirkuk war es in den vergangenen Wochen zu einer Reihe von Angriffen auf irakische Sicherheitskräfte und Verbündete der Besatzungstruppen gekommen. Die mit den USA verbündeten Kurdenparteien KDP von Massud Barzani PUK von Jalal Talabani fordern, dass die Araber, die unter dem gestürzten Regime von Saddam Hussein in Kirkuk angesiedelt wurden, die Stadt verlassen müssen.

Die Bevölkerung von Kirkuk setzt sich aus Kurden, Arabern, Turkmenen, Chaldäern und weiteren Minderheiten zusammen. Die Stadt wird von den Kurdenparteien als Teil des Kurdengebietes angesehen. Sie soll den Nordostprovinzen Arbil, Sulaimaniya und Dohuk angegliedert werden, in denen nach dem Golfkrieg 1991 unter westlichem Schutz eine kurdische Selbstverwaltung entstanden war, auf die Bagdad keinen Zugriff hatte. Abgesichert wurde die kurdische Selbstverwaltung von den USA und Großbritannien, die das Gebiet nördlich des 36. Breitengrades zur „Flugverbotszone” erklärt hatten.

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