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Renovierungsarbeiten am Looshaus

Looshaus
Looshaus
Vollkommen eingehüllt präsentiert sich derzeit das Wiener Looshaus: Dachgesims des vor 18 Jahren renovierten Baus von 1911 ist absturzgefährdet - Sanierung bis 25. November abgeschloßen.

Bereits am 25. November sollen die Gerüste vom Bau am Michaelerplatz in der Inneren Stadt entfernt werden. Dann präsentiert sich das Haus wieder in seiner bekannten Schlichtheit. Gegenüber der Hofburg gelegen, wurde es von Kaiser Franz Joseph einst wegen fehlender Ornamente als „Haus ohne Augenbrauen“ geschmäht.

Fehlende Ornamente verursachten Baustopp

Errichtet hatte Loos sein heute berühmtestes Bauwerk für die Schneiderei Goldman & Salatsch. Entgegen seines ursprünglichen Entwurfs präsentierte er im Juli 1910 eine verputzte Fassade ohne Ornamente, die sogar im Gemeinderat kritisiert wurde, worauf ein vorläufiger Baustopp verhängt wurde. Dieser bestand zwei Jahre, bis sich Loos 1912 bereit erklärte, an den Fenstern Bronzeblumenkästen anzubringen.

Das Innere des Hauses, das ebenfalls vom Architekten geplant wurde, ist von Pyramidenmahagoni und Spiegeln geprägt. Das untere Stockwerk beherbergte zu Beginn einen Schneidersalon, während der obere für die Buchhaltung genutzt wurde.

Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb schließlich die Raiffeisenlandesbank den Bau im Jahr 1987. Sie ließ das Haus generalsanieren und zur Verwaltungszentrale ausbauen. Dabei wurde auch die 1938 zerstörte Erdgeschoßhalle mit Haupttreppe in das Mezzanin rekonstruiert. Seit dieser Zeit musste das Haus bisher nicht renoviert werden. Mit Ausnahme der Gesimse werde dies wohl auch mittelfristig nicht der Fall sein, hofft man bei den Eigentümern.

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