Boris Hüttenbrenner (4.) brachte die Hausherren in einer schwachen Partie von beiden Seiten früh voran, Ilco Naumoski (9.) gelang aber umgehend der Ausgleich. Nachdem die Burgenländer die Partie durch Michael Mörz (46.) sogar gedreht hatten, sorgte Thomas Schönberger (53.) für die in Summe verdiente Punkteteilung. Der Wiener Unparteiische Fritz Stuchlik verabschiedete sich außerdem mit seinem 267. Liga-Spiel in die Schiedsrichter-Pension.
KSV-Trainer Werner Gregoritsch setzte überraschend erstmals in dieser Saison von Beginn weg auf den bald 38-jährigen Herbert Wieger. Am stürmenden Manager lag es aber nicht, dass sich die Partie der beiden Mannschaften vornehmlich im Mittelfeld abspielte. Kampf statt spielerische Eleganz stand im Vordergrund, beide Seiten produzierten in einem wenig berauschenden Spiel zahlreiche Fehlpasses und operierten vornehmlich mit hohen Bällen.
Hüttenbrenner brachte die “Falken” nach einem Schellander-Corner mit einem schönen Kopfball schnell voran, Naumoski (9. Saisontor) gelang im Gegenstoß nach einer weiter Vorlage von Malic aber das rasche 1:1. Die Kapfenberger, die zuvor zwei Niederlagen gegen den SVM kassiert hatten, hätten danach schon vor der Pause vorlegen müssen. Hüttenbrenner mit der Ferse (31.) und Wieger und Siegl mit einer Doppelchance (45.) ließen sich bietende Chancen aber ungenutzt.
Auch nach Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Diesmal war es zwar die nun drei Runden sieglose Elf von Franz Lederer, die durch Kapitän Mörz vorlegte. Kapfenberg blieb aber zumindest bei Standards effizient: Schönberger sorgte nach einem Tohuwabohu in der Burgenländer Defensive nach einem Eckball für den Ausgleich. Die Obersteirer suchten den Sieg danach vehementer und brachten mit Pavlov eine echte zweite Spitze. Am Spielstand sollte sich trotz einer steirischen Schlussoffensive nichts mehr ändern.
Werner Gregoritsch (Trainer Kapfenberg): “Es war ein gewonnener Punkt. Wir haben in der Abwehr Fehler gemacht, die uns sonst bei Heimspielen nicht passieren. Nach dem Tor zum 1:1 waren wir sehr verunsichert. Hut ab vor der Moral des ganzen Teams, die Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft. Es war wichtig, dass wir nicht mit einer Niederlage in die Winterpause gehen. Wir haben elf Punkte Vorsprung auf Kärnten, im Frühjahr wollen wir uns weiter nach oben orientieren.”
Franz Lederer (Trainer Mattersburg): “Wir wollten einen Punkt, das ist uns gelungen. Das Remis geht in Ordnung. Man muss von einer gerechten Punkteteilung sprechen. So wie in Ried und zu Hause gegen Magna kann man nicht auftreten. Die Mannschaft hat von der ersten Minute an gezeigt, dass sie das gut machen und sich mit Anstand in den Winter verabschieden will.”
Ilco Naumoski (Torschütze Mattersburg): “Ich bin mit dem Remis nicht zufrieden, weil Kapfenberg zwei Tore aus Standardsituationen erzielt hat. Beim ersten Tor haben zehn Spieler geschlafen, beim zweiten der Torhüter.”
Fußball-Bundesliga (19. Runde)
Kapfenberger SV Superfund – SV Mattersburg 2:2 (1:1)
Franz-Fekete-Stadion, 2.500 Zuschauer, SR Fritz Stuchlik
Torfolge: 1:0 ( 4.) Hüttenbrenner, 1:1 ( 9.) Naumoski, 1:2 (46.) Mörz, 2:2 (53.) Schönberger
Kapfenberg: R. Wolf – Gansterer, Schönberger, Fukal, Osoinik (54. Felfernig) – Hüttenbrenner, Siegl (66. Pavlov), Majstorovic, Schellander – Heinz – Wieger (86. Kozelsky)
Mattersburg: Borenitsch – Pauschenwein, Malic, Sedloski, Rath – Spuller, Seidl, Schmidt, Atan (81. Waltner) – Mörz – Naumoski (90. Stjepanovic)
Gelbe Karten: Schönberger, Pavlov, Gansterer bzw. Sedloski, Seidl, Stjepanovic
Die Besten: Schönberger, Hüttenbrenner, Wieger bzw. Mörz, Spuller, Naumoski