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Rekrutenmangel in den USA

Um die seit dem Irak-Krieg zunehmend schwierige Anwerbung von Rekruten für die US-Armee zu verbessern, sammelt das Pentagon Daten junger Amerikaner im wehrdienstfähigen Alter zwischen 16 und 18.

Informationen über ethnische Zugehörigkeit, Bildungsabschluss und Studienfächer, aber auch Telefonnummern, Adressen und Sozialversicherungsnummern sollen nach offiziellen Angaben durch ein privates Unternehmen zusammengetragen und in einer Datenbank gespeichert werden.

Auf diese Weise könne das Rekrutierungspersonal künftig gezielt geeignete Interessenten ansprechen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Donnerstag (Ortszeit) in Washington. „Es geht um Marketing, sonst nichts.“

Bürgerrechtsorganisationen reagierten der „Washington Post“ zufolge empört über die Pläne und beschwerten sich in einem offiziellen Protestschreiben beim Verteidigungsministerium. Sie sehen vor allem durch die Vergabe des Auftrags an ein privates Unternehmen die Privatsphäre der Betroffenen gefährdet. Nach Angaben der Zeitung will das Pentagon vor allem über Schulen an die begehrten Daten kommen. Sollten diese nicht kooperieren, drohe ihnen eine Kürzung der öffentlichen Mittel. Besorgte Eltern hätten bereits berichtet, dass ihre Kinder zu Hause von Rekrutierern der US-Armee kontaktiert worden seien.

Die Landstreitkräfte der US-Armee haben nach eigenen Angaben seit vier Monaten ihre Rekrutierungsziele nicht mehr erfüllen können. Grund für das mangelnde Interesse der jungen US-Bürger am Wehrdienst sei zum einen der Einsatz im Irak, der bisher mehr als 1700 Soldaten das Leben kostete. Zum anderen sei die Arbeitslosigkeit in den USA zurzeit auf einem niedrigen Stand, so dass es genügend Alternativen zum Militärdienst gebe.

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