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Rekordansturm zur Sommersonnenwende in Stonehenge

©EPA
Das jungsteinzeitliche Bauwerk Stonehenge in Südengland hat in diesem Jahr zur Sommersonnenwende einen Rekordansturm an Schaulustigen erlebt.
Rekordansturm auf Stonehenge

Die britische Polizei zählte über 36.000 Besucher, die am Sonntag den Sonnenaufgang um 05.58 Uhr (MESZ) zum längsten Tag des Jahres erleben und feiern wollten. Um diese Uhrzeit brandete dann auch Jubel auf, auch wenn die Sonne in diesem Jahr wegen eines wolkenverhangenen Himmels wieder einmal nicht zu sehen war.

Die Parkplätze waren schon um 03.00 Uhr in der Nacht alle begelegt, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Die wichtigste Zufahrtsstraße wurde gesperrt. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch. “Das ist eine tolle Atmosphäre und wo sonst will man zur Sommersonnenwende sein?” erklärte Peter Carson von der für die Verwaltung von Stonehenge zuständigen Behörde English Heritage. Um Ausschreitungen zu verhindern, gab es eine Beschränkung für die Alkoholmenge, die Besucher mit auf das Gelände nehmen durften, was an den Eingängen kontrolliert wurde.

Unter den Besuchern waren auch viele selbst erklärte Druiden, Heiden oder New-Age-Anhänger, die mit Gesang und Trommeln den Sonnenaufgang feierten. Der 50-jährige Nick Wells erklärte, er habe eine 13-saitige bulgarische Gadulka in dem Steinring gespielt. “Es war magisch.”

Das zum Weltkulturerbe zählende Monument wurde zwischen 3.000 und 1.600 vor Christus angelegt. Der Verwendungszweck der Steinkreise ist heute nicht mehr genau bekannt. Unter anderem wird vermutet, dass es sich um eine rituelle Begräbnisstätte oder einen astronomischen Kalender gehandelt haben könnte.

Die Nacht der Sommersonnenwende ist eine der wenigen Zeiten, zu denen Besucher in Stonehenge direkt an die Steine heran dürfen. 1984 kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen den Feiernden und Polizei. Das Monument blieb daraufhin 15 Jahre für die Sonnenwendefeiern geschlossen und wurde erst 2000 wieder freigegeben.

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