Der legendäre deutsche Rennwagen der Auto-Union aus den dreißiger Jahren könnte nach Einschätzung des Auktionshauses Christies den Rekord für ein Auto brechen, der von einem Bugatti Typ 41 gehalten wird. Der Sportwagen aus der französischen Edelschmiede hatte 1987 für 9,8 Millionen Dollar (7,55 Mio. Euro) den Besitzer gewechselt.
Für den Silberpfeil, der am 17. Februar in Paris angeboten wird, erwartet das Auktionshaus 12 bis 15 Millionen Dollar (9,25 bis 11,56 Mio. Euro). Er gehört wohl zu den wichtigsten Autos, die je unter den Hammer gekommen sind, sagte Christies Autochef Rupert Banner bei der Vorstellung des edlen Flitzers in New York. Das Auto habe Rennwagengeschichte geschrieben.
Der Silberpfeil war der erste Grand-Prix-Wagen der Welt mit einem Mittelmotor. Er wurde von der deutschen Auto Union, der heutigen Audi AG, nach einem Konzept von Ferdinand Porsche gebaut. Insgesamt gab es Christies zufolge zwischen 1933 und 1939 mehr als zwanzig dieser Autos. Nur fünf seien erhalten, die übrigen seien in den Kriegswirren verschwunden oder zerstört worden.
Der jetzt angebotene Silberpfeil vom Typ B von 1939 war in einem erbärmlichen Zustand in Russland entdeckt worden. Er sei in seine Teile zerlegt gewesen und sollte verschrottet werden, als ein amerikanischer Autosammler ihn entdeckte, berichtete Christies. In England wurde das gute Stück zusammengebaut und erlebte im Oktober 1994 auf dem Nürburgring seine zweite Jungfernfahrt.