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Rekord im Wasser lassen

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Bei keinem anderen WM-Spiel im vergangenen Monat brauchten die Wiener derart viel Wasser wie in den (Pinkel)-Pausen beim Finale am Sonntag. Statt den üblichen 400 Litern pro Sekunde rauschten 650 aus dem Wasserbehälter Schmelz, der alle Wiener Bezirke innerhalb des Rings versorgt. „Das entspricht einer Steigerung um 40 Prozent“, sagte Astrid Rompolt von den Wiener Wasserwerken zur APA. Anstiege in dieser Größenordnung habe es bisher nur beim legendären Cordoba-Match Österreich gegen Deutschland gegeben.

Wiener Fußball-Fans entleerten sich verstärkt in der Halbzeit-Pause und nach dem Hauptspiel. Als Italien und Frankreich zum Elfmeter-Schießen antraten, dürften die wenigsten Fußball-Anhänger zwischen Wohnzimmer und Toilette gependelt sein: Nur 150 Liter pro Sekunde wurden „hinunter gespült“. Noch weniger Wasser wird normalerweise nur während der Nachtstunden gebraucht.

Bei den WM-Partien vor dem Finale seien die Unterschiede im Wasserverbrauch „nicht ganz so groߓ gewesen. Das erste Fußball-Wochenende Anfang Juni habe Zuwächse von bis zu 30 Prozent gebracht. Die Spitzen lagen damals bei 550 Litern Verbrauch pro Sekunde. „Beim Finale haben definitiv mehr Menschen zugeschaut“, resümierte Rompolt.

Heutzutage seien extrem sprunghafte Anstiege des Wasserverbrauchs eher selten. Durch das größere Angebot an TV-Kanälen und Werbepausen im deutschen Privatfernsehen haben sich die Pinkelpausen verteilt, erklärte die Wasserwerke-Mitarbeiterin. Spitzenwerte hätten früher etwa Serien wie „Die Dornenvögel“ gebracht. Aber auch bei Fußball-Spielen seien die Zuseher scheinbar immer besonders durstig gewesen. Quoten wurden bis in die 80er Jahre am Wasserverbrauch gemessen, sagte Rompolt.

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