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Rekord bei Wiener Ballbesuchern erwartet

Die Wirtschaftskammer rechnet mit einem "fulminanten Comeback" der Wiener Ballsaison.
Die Wirtschaftskammer rechnet mit einem "fulminanten Comeback" der Wiener Ballsaison. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Die Vorfreude auf die Ballsaison ist bei den Wienern groß. Man rechnet daher mit einem "fulminanten Comeback" nach zwei Jahren Corona-Pause samt Besucherrekord.

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Abstinenz freuen sich die Wiener auf die kommende Ballsaison. Gleich jeder dritte Befragte gab bei einer Umfrage der Wirtschaftskammer an, zumindest einen Ball besuchen zu wollen. Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien, rechnete daher mit einem "fulminanten Comeback" mit Einnahmen von bis zu 170 Millionen Euro für die Wiener Wirtschaft.

Jeder dritte Wiener plant Besuch eines Balles

"Jeder dritte Wiener im Alter ab 15 Jahren plant heuer einen Ballbesuch. In unserer Rekordsaison 2019/20 war das nur jeder Vierte. Wir könnten also nach zwei Jahren Pause heuer gleich eine neue Rekord-Besucheranzahl erzielen", hoffte Grießler, das bisherige Top-Ergebnis von 520.000 Ballbesuchern zu übertreffen: "550.000 verkaufte Tickets sind möglich." 25 Prozent wollen demnach zwei Bälle besuchen und weitere 25 Prozent sogar drei oder mehr.

Gut für die Veranstalter sind auch die wieder steigenden Vorbereitungszeiten. Wollten potenzielle Ballbesucher und -besucherinnen im Vorjahr den Besuch nur kurzfristig planen, geben heuer nur rund ein Drittel der Befragten an, den Ballbesuch innerhalb von zwei Wochen zu planen. 57 Prozent wollen ein bis zwei Monate vor dem Fest mit den Vorbereitungen starten, neun Prozent drei bis sechs Monate davor.

Einnahmen von bis zu 170 Mio. Euro für Wiener Wirtschaft erwartet

"Durch diese längeren Vorbereitungszeiten können auch wieder verstärkt weitere Branchen von der Ballsaison profitieren, Restaurants, Friseure, Schneider und viele mehr werden wieder in Anspruch genommen, um den perfekten Ballabend zu zelebrieren - und damit wird auch die Wertschöpfung durch die Bälle wieder steigen", so Grießler. Die 152 Millionen Euro Umsatz aus der Ballsaison 2019/20 könnten damit übertroffen werden. Grießler: "Die heurige Ballsaison sollte bis zu 170 Millionen für die Wiener Wirtschaft bringen."

Wiener Ballbesucher rechnen mit höheren Kartenpreisen

Dass die steigenden Ballumsätze teilweise auch durch ein höheres Preisniveau erzielt werden, wird von den Besucherinnen und Besuchern erwartet. Jeder zweite Befragte gab etwa an, eine fünfprozentige Preiserhöhung bei der Eintrittskarte zu akzeptieren. Jeder Dritte sogar eine zehnprozentige Erhöhung. Mit fünf Prozent Preiserhöhung bei Frankfurtern würden fast 60 Prozent konformgehen und bei Sekt fast die Hälfte. Eine Preissteigerung um die Hälfte oder gar eine Verdoppelung der Preise würden hingegen nur deutlich weniger als zehn Prozent der Wiener und Wienerinnen hinnehmen.

Wiener Tanzschulen über verstärkte Buchungen erfreut

Dass die Vorfreude auf die Ballsaison heuer besonders groß ist, bestätigten auch die Wiener Tanzschulen. "Die Kurse sind bereits hervorragend gebucht, die Wienerinnen und Wiener wollen eindeutig ihre Tanzkenntnisse vor den Bällen wieder auffrischen", so Dancing Stars-Sieger und Sprecher der Wiener Tanzschulen Thomas Kraml. Besonders stark seien heuer die Buchungen von jüngeren Teilnehmern, "sehr viele Studenten entdecken gerade ihre Liebe zum Tanzen".

Eröffnet wird die Ballsaison 2022/23 ganz traditionell am 11.11. um 11.11 Uhr. "Auch der öffentliche Auftakt feiert heuer sein Comeback. Wir werden mit unserer traditionellen Quadrille am Graben den Fasching einläuten", sagte die Präsidentin des Verbands der Wiener Tanzschulen, Karin Lemberger.

(APA/Red)

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