In Wien konnte im Jahr 2003 ein neuer Rekordwert an Firmengründungen verzeichnet werden. Insgesamt 6.792 Unternehmer wagten den Schritt in die Selbstständigkeit, ein Zuwachs von 5,5 Prozent gegenüber 2002. Wie in den Jahren zuvor liege die Bundeshauptstadt damit unangefochten an der Spitze der österreichweiten Gründerstatistik, so Wiens Wirtschaftskammer- Präsident Walter Nettig am Dienstagabend.
Weiter gestiegen, und zwar auf 74 Prozent, ist dabei der Anteil der nicht protokollierten Einzelunternehmen. Im Jahr 1998 lag der Anteil dieser Kleinstbetriebe bei rund zwei Drittel, 1993 machten sie erst 52,3 Prozent der Neugründungen aus. Positiv sind die Arbeitsmarkteffekte: Die Firmengründer schufen binnen Jahresfrist 6.200 zusätzliche Arbeitsplätze für unselbstständig Beschäftigte.
Sparte Information und Consulting am aktivsten
Die meisten Neugründungen wurden mit 31,2 Prozent in der Sparte Information und Consulting verzeichnet. Dahinter folgt der Handel (27,8 Prozent) sowie die Sparte Gewerbe und Handwerk (25,6 Prozent).
Damit die Unternehmer auch lange im Geschäft bleiben, startet die Wirtschaftskammer nun eine Qualitätsoffensive für Unternehmen. Konzentriert ist sie in einem Pilotprojekt auf das Ziel-2-Gebiet in der Leopoldstadt und der Brigittenau. Die Hälfte des Beratungsbudgets von insgesamt 230.000 Euro kommt dabei von der EU, 25 Prozent von der Kammer, den Rest müssen die Firmen selber tragen.
Redaktion: Bernhard Degen