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Reinigungskraft nach Todesfall in Familie fristlos gekündigt: AK griff ein

Die Leiharbeitsfirma kündigte den Mann fristlos.
Die Leiharbeitsfirma kündigte den Mann fristlos. ©pixabay.com (Sujet)
Nach dem plötzlichen Tod des Bruders meldete sich eine Reinigungskraft beim Chef krank. Daraufhin wurde der Mann fristlos entlassen. Die AK griff ein und erstritt das ausstehende Entgelt.

Johann H. war für eine Leiharbeitsfirma als Reinigungskraft im Einsatz. Nach einem langen Arbeitstag im November 2019 traf ihn die Nachricht wie ein Schlag: Sein Bruder war mit nur 50 Jahren an einem Herzinfarkt verstorben.

Nach Krankmeldung fristlos entlassen

Der Arbeiter befand sich in einem Ausnahmezustand, also schrieb seine Frau an die Firma, an die der Mann "verliehen" war: "Kann morgen nicht kommen habe vorhin erfahren, dass mein Bruder verstorben ist. Gehe morgen zum Arzt." Der Chef antwortete: "Wer bist du überhaupt? Ich habe keinen Namen zu dieser Nummer. Wenn dein Bruder verstorben ist, ist das zwar traurig, aber keine Krankheit. MfG"

Am nächsten Morgen erhielt Johann H. von der Leiharbeitsfirma per E-Mail die fristlose Entlassung. Erst nach Intervention der AK Wien zahlte die Firma dem Arbeiter das Entgelt bis zum Ende des Krankenstands, insgesamt mehr als 7.000 Euro brutto, nach.

(Red)

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