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Reha, Kurhäuser und Thermen schließen - Parks könnten folgen

Bald schon könnten Parks gesperrt werden.
Bald schon könnten Parks gesperrt werden. ©APA
Ab dem heutigen Donnerstag werden Rehakliniken, Kuranstalten und Thermen geschlossen. Parks und Spielplätze könnten bald folgen.

Zur Eindämmung des Coronavirus werden ab heute, Donnerstag, auch Rehakliniken und Kuranstalten geschlossen, ebenso Thermen. Und auch bei Parks und Spielplätzen geht Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) "eher in Richtung Schließung", sagte er Mittwoch in der "ZiB2". Nicht geplant sei hingegen ein Verbot, fremde Wohnungen zu besuchen. Das sei eine "Fake-Verordnung", die da kursiere.

Schließungen bei Thermen nötig

Auf Kur oder Reha befindliche Patienten müssen mit Inkrafttreten der Verordnung Donnerstagmittag nach Hause. Die meisten dieser Einrichtungen hätten aber ohnehin bereits geschlossen, sagte der Minister. Auch Thermen werde die Ein-Meter-Abstand-Regel nicht sehr konsequent umgesetzt, deshalb seien Schließungen nötig.

Alle Tiroler Gemeinden unter Quarantäne zu stellen sei eine Entscheidung des Landes gewesen. Anschober hält es für richtig, dass Tirol jetzt "offensiver" agiert. Für andere Länder sei derzeit keine flächendeckende Quarantäne geplant. Dass sich - wie Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) angekündigt hat - alle Österreicher, die in den letzten 14 Tagen in Tirol waren, in Heimquarantäne begeben müssen, ist laut Anschober eine Empfehlung, keine Anordnung.

Anschober stellt Spazierengehen-Regelung strenger dar

Anders als es am Sonntag bei der Verkündung hieß, stellte Anschober jetzt auch die Spazierengehen-Regelung strenger dar: Laut Verordnung sei es eigentlich nicht gestattet, mit dem Auto oder Verkehsmitteln zum Spazierengehen zu fahren. Er wäre da "zurückhaltend".

Wie lange Anti-Corona-Maßnahmen nötig sein werde, konnte Anschober nicht abschätzen. Er gehe davon aus, dass es "keine Wochen, sondern Monate sein werden". Wie lange man die gravierenden Einschnitte brauche, werde von den Evaluierungen - für den ersten Teil Freitag oder Samstag, für die scharfen Schritte vom Sonntag Mitte nächster Woche - abhängen.

Erste "Bewegungen" zu geringeren prozentuellen Zuwächsen an Infektionen gebe es schon. Und auch von einem weiteren positiven Ergebnis konnte der Minister berichten: Bei einem Corona-Screening der Grippekranken habe sich herausgestellt, dass dass es in dieser Gruppe kaum Fälle gibt. Das lässt den Rückschluss auf eine nicht allzu große Dunkelziffer von Sars-CoV-2-Infizierten zu.

Schutz-Ausrüstungen für Krankenhäuser unterwegs

Zu den Klagen über fehlende Schutz-Ausrüstungen in Krankenhäusern oder für Ärzte berichtete Anschober, dass sehr viel davon bestellt und jetzt auch unterwegs sei. Er bemühe sich zudem, dass möglichst viel davon in Österreich produziert wird - und viele Unternehmen hätten sich auch schon bereiterklärt, ihre Produktion umzustellen.

(APA/Red)

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