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Regierungsprogramm Türkis-Grün: Thema Pflege

Das sieht das Regoerungsprogramm von Türkis-Grün zum Thema Pflege vor.
Das sieht das Regoerungsprogramm von Türkis-Grün zum Thema Pflege vor. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Beim Thema Pflege bleibt im Regierungsprogramm von Türkis-Grün bleibt auf den ersten Blick vieles vage. Es findet sich ein Bekenntnis zu einer gesamtheitlichen Reform und einer Personaloffensive für Pflegeberufe, auch soll ein Pflege-Daheim-Bonus eingeführt werden.

Hinweise auf die konkreten Ausgestaltungen finden sich aber keine.

Pflege-Reform

Die steigende Zahlen der Pflegebedürftigen bzw. die demografische Entwicklung macht eine Reform der Pflege notwendig. Daher strebt die künftige Regierung in Abstimmung mit den zuständigen Bundesländern eine grundlegende Reform der Pflege an. Dies wäre allerdings auch schon unter Türkis-Blau geplant gewesen.

FINANZIERUNG: Die bestehenden Finanzierungsströme aus dem Bundesbudget sollen unter Berücksichtigung der demografischen und qualitativen Entwicklungen (z.B. Pflegegeld, Pflegefonds, Hospizausbau, Zweckzuschuss Regress, Förderung 24-Stunden-Betreuung, Pflegekarenz/Teilzeitgeld, Ersatzpflege, SV pflegender Angehöriger etc.) gebündelt und ausgebaut werden. Zudem soll eine Taskforce "Pflegevorsorge" eingerichtet und die Finanzierung der Palliativpflege und des Hospizes auf sichere Beine gestellt werden.

PFLEGEGELD: Das Pflegegeld soll nach betreuendem, pflegerischem und medizinischem Bedarf neu bewertet werden. Dabei soll der Bedarf berücksichtigt werden und beim Einstufungsprozess ein Mehr-Augen-Prinzip gelten.

PERSONALOFFENSIVE: Türkis-Grün will die Etablierung eines Ausbildungsfonds prüfen. Zudem sollen neue Zielgruppen angesprochen (zweiter und dritter Bildungsweg, Angehörige mit Pflegeerfahrung), Nostrifizierungen erleichtert und die Durchlässigkeit zwischen allen Pflege-, Betreuungs- und Sozialberufen erhöht werden. Darüber hinaus sollen etwa die Pflegeberufe in die Mangelberufsliste aufgenommen werden.

PFLEGENDE ANGEHÖRIGE: Ziel ist neben der Einführung eines Pflege-Daheim-Bonus für pflegende Angehörige etwa ein pflegefreier Tag pro Monat als Unterstützung für pflegende Angehörige und Burn-out-Prophylaxe. Zudem soll die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessert (Stichwort Pflegeteilzeit oder -karenz) und die mobile Pflege und Betreuung ausgebaut und weiterentwickelt werden. Insbesondere sollen "young carers" (pflegende Kinder und Jugendliche) präventiv entlastet werden.

COMMUNITY NURSES: Darüber hinaus soll österreichweit eine Demenzstrategie ausgerollt und das Projekt "Community Nurses" in 500 Gemeinden umgesetzt werden. Durch letztere sollen Angehörige professionelle Unterstützung erhalten.

DIGITALISIERUNG IM PFLEGEBEREICH: Geprüft werden soll die Nutzung des bestehenden E-Card-Systems für Pflegeleistungen und die Möglichkeit zur anonymisierten Nutzung von Pflegedaten zu wissenschaftlichen Zwecken. Auch soll eine umfassende Informationsplattform für Betroffene und Angehörige etabliert werden.

(APA/Red)

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