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Regierung verbietet Symbole von Ustascha-Nachfolgern

Das sogennante "Kroatentreffen" im Loibacher Feld steht wegen des Bezugs auf das faschistische Ustascha Regime unter Kritik.
Das sogennante "Kroatentreffen" im Loibacher Feld steht wegen des Bezugs auf das faschistische Ustascha Regime unter Kritik. ©APA/GERT EGGENBERGER
Am Mittwoch sei, laut den beiden Grün-Mandatarinnen Olga Voglauer und Eva Blimlinger, im Nationalrat beschlossen worden, einige Symbole von Ustascha-Nachfolgeorganisationen zu verbieten.

Im Zusammenhang mit dem geplanten Aus für das umstrittene jährliche Kroatentreffen am Loibacher Feld bei Bleiburg (Kärnten) sollen nun auch einige Symbole von Ustascha-Nachfolgeorganisation verboten werden. Dies sei am Mittwoch im Ministerrat beschlossen worden, teilten die Grün-Mandatarinnen Olga Voglauer und Eva Blimlinger in einer Aussendung mit.

Symbole von Ustascha-Nachfolgern sollen verboten werden

Schon bisher waren zwei Symbole der Ustascha (bzw. deren historische faschistische Symbole, Abzeichen und Fahnen) verboten. Es habe sich aber gezeigt, dass nicht nur der Ustascha selbst zurechenbare Symbole in Bleiburg/Pliberk gezeigt worden seien, sondern auch jene neuerer faschistischer Organisation wie der Ustascha-Nachfolgeorganisation "Hrvatske obrambene snage" (Kroatische Verteidigungskräfte, HOS). Der Katalog werde daher in einer neuen Verordnung zum Symbolegesetz erweitert.

Damit soll in Österreich gelten, was auch in Kroatien Standard ist

"In Österreich wird damit gelten, was auch in Kroatien mittlerweile Standard ist: Dass Veranstaltungen, bei denen HOS-Fahnen gezeigt werden, nicht mehr stattfinden sollen. Jeder sollte - so wie der kroatische Staatspräsident Zoran Milanović es seit 2020 bereits mehrfach gehandhabt hat - offizielle Veranstaltungen verlassen, wenn HOS-Symbole, ganz zu schweigen von Ustascha Symbolen, gezeigt werden. Noch besser: Gar nicht hingehen, wenn es den Verdacht gibt und gegebenenfalls anzeigen", so Blimlinger.

Jahrzehntelanger Kampf gegen angebliche Gedenkveranstaltung

"Der zentrale Gedenkstein, die zentralen faschistischen Symbole und der Rahmen der Feier in der bisherigen Form sind oder werden verboten - diese Schritte zusammengenommen sind tatsächlich eine Zäsur", meinte auch Voglauer: "Der jahrzehntelange Kampf der Grünen gegen diese angebliche Gedenkveranstaltung und das damit verbundene zur Schau tragen von Nazi-Symbolen, aber auch zeitgenössischen faschistischen Zeichen war letztlich erfolgreich."

(APA/Red)

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