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Regierung: Karfreitag wird kein Feiertag

Blümel betonte, dass der Status Quo auf rechtskonforme Art erhalten bleiben soll.
Blümel betonte, dass der Status Quo auf rechtskonforme Art erhalten bleiben soll. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
In Österreich wird der Karfreitag wohl nicht zum einheitlichen Feiertag, denn die Bundesregierung sprach sich am Mittwoch dagegen aus.
Karfreitag: Freien Tag beantragen

Die Bundesregierung spricht sich nach dem EuGH-Urteil zum Karfreitag gegen die Einführung eines neuen Feiertages aus. Das am Dienstag veröffentliche Urteil werde jetzt genau geprüft, einen zusätzlichen Feiertag werde es aber nicht geben, erklärte Kanzleramtsminister und ÖVP-Regierungskoordinator Gernot Blümel am Mittwoch nach dem Ministerrat.

Karfreitag: Bundesregierung will keinen neuen Feiertag

“Die bestehende Regelung war eine gute und hat nicht umsonst so lange gehalten”, stellte Blümel im Pressefoyer fest. Nun werde man sich aber das Urteil genau ansehen, denn der Gesetzgeber müsse entsprechend diesem eine rechtliche Klärung durchführen.

Blümel kündigte Gespräche mit allen Beteiligten an, so sei etwa der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker bereits eingeladen worden. Auch auf die Sozialpartner wolle man zugehen, so der Minister.

“Niemandem soll etwas weggenommen werden”

Blümel betonte, dass der Status Quo auf rechtskonforme Art erhalten bleiben soll: “Niemandem soll etwas weggenommen werden”, darüber sei man sich in der Regierung einig. Einigkeit herrsche auch darüber, dass es keinen neuen Feiertag geben wird: “Faktum ist aber auch, dass wir keinen zusätzlichen Feiertag einführen können.”

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) sprach vor dem Ministerrat von einem “interessanten Urteil”, das in Richtung Religionsneutralität gehe.

Burgenlands FPÖ-Chef will zusätzlichen Feiertag

In der FPÖ gibt es offensichtlich keine einheitliche Haltung zur Frage, ob der Karfreitag nach dem EuGH-Urteil ein Feiertag für alle Österreicher werden soll. Während die blauen Mitglieder der Bundesregierung dem Nein der ÖVP am Mittwoch nicht entgegentraten, plädiert der burgenländische FPÖ-Chef Hans Tschürtz im “Kurier” (Donnerstag-Ausgabe) dafür, dass der Karfreitag “für alle” als Feiertag gilt.Tschürtz bezweifelte die Angaben von Wirtschaftsvertretern, dass sie ein 14. Feiertag 600 Mio. Euro kosten würde. Das erscheint ihm viel zu hoch, “diese Zahl glaube ich einfach nicht”, sagte der burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreter. Einen Tausch Karfreitag gegen Pfingstmontag lehnt er ab: “Wir haben alle die gleichen Rechte und Pflichten. Evangelen feiern ja auch beispielsweise Fronleichnam und müssen auf diesen Feiertag nicht verzichten.”

Die FPÖ-Arbeitnehmer haben laut “Kurier” noch keine Linie gefunden. “Wir geben Journalisten noch keine Auskunft”, wird Reinhold Maier, Landesvorstand in der Steiermark, zitiert.

>> So können Sie am Karfreitag frei bekommen

(APA/Red)

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