Regelfehler im HLA-Halbfinale: Fivers verzichten auf Protest

Im Halbfinale der HLA MEISTERLIGA zwischen dem HC FIVERS WAT Margareten und dem ALPLA HC Hard kam es zu einem folgenschweren Regelverstoß. Nach einem spannungsgeladenen Duell über zwei Verlängerungen endete das Spiel mit 52:51 für Hard – aufgrund eines fehlerhaft durchgeführten Siebenmeterwerfens.
Formfehler trotz klarer Regel
Laut Punkt III.2.3 der HLA-Durchführungsbestimmungen hätte das Siebenmeterwerfen nach dem ersten Durchgang nicht erneut mit fünf Schützen pro Team wiederholt werden dürfen. Stattdessen wäre ein fortlaufender Modus mit maximal fünf bereits eingesetzten oder neu bestimmten Schützen vorgesehen gewesen – bis zur ersten Entscheidung.
Stattdessen absolvierten beide Mannschaften fälschlich einen zweiten vollständigen Durchgang. Hard entschied diesen mit 4:3 für sich.
HC FIVERS verzichtet bewusst auf Protest
Trotz dokumentierten Regelverstoßes entschied sich der HC FIVERS WAT Margareten gegen einen offiziellen Protest. Der Verein erklärte: „Wir wollen nicht am grünen Tisch gewinnen, sondern durch unsere Leistung auf dem Spielfeld.“ Man wolle ein Zeichen für Fairness setzen, insbesondere mit Blick auf die Vorbildfunktion gegenüber dem Nachwuchs.
Verband erkennt Fehler an
ÖHB-Präsident Markus Plazer zeigte Verständnis und bedauerte den Vorfall: „So menschlich ein Fehler in Stresssituationen auch sein kann, so komplexe Auswirkungen hätten sich daraus auf den weiteren Verlauf der Finalserie ergeben können.“ Der Verband kündigte Maßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Vorfälle an.
Kein Präzedenzfall, keine Wiederholung
Ein offizieller Protest hätte zu einer möglichen Wiederholung des Siebenmeterwerfens führen können – mit weitreichenden Auswirkungen auf den eng getakteten Spielplan der Finalserie. Um diesen zu wahren, akzeptieren die FIVERS das Ergebnis.
(VOL.AT)