Reform bei der Wiener Rettung: "Schlechtere Qualität" befürchtet

Das berichtet das Nachrichtenmagazin “profil” in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Demnach warnten Personalvertreter vor einer “Verschlechterung der Qualität des Rettungsdienstes”. Rettung und Gewerkschaft beruhigten aber.
“profil” zitiert online aus einem Newsletter der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG), Personalvertretung Berufsrettung, vom Mai. “Eine flächendeckende Einführung aus Sparsamkeitsgründen, aus der Idee von Schreibtischtätern geboren, ist organisatorisch und aus Qualitätsgründen fahrlässig”, so die Kritik darin.
Umstrukturierung bei Rettung geplant
Der Wiener FSG-Chef Christian Meidlinger zeigte sich von dem Newsletter verwundert. Er wisse nicht, woher der Text komme, von “flächendeckend” könne jedenfalls keine Rede sein. Dies sei seit den 2010 begonnen Überlegungen zu einer Umstrukturierung des Rettungsdienstes nie geplant gewesen.
Bei lebensbedrohlichen Notfällen sowie bei Einsätzen im innerstädtischen Bereich würden auch in Zukunft drei Sanitäter eingesetzt, so Berufsrettungssprecher Ronald Packert. Rettungstransportwägen standardmäßig mit zwei Sanitätern zu besetzen, “entspricht seit vielen Jahren den gängigen Standards in den meisten europäischen Ländern.”
Abschaffung von 24-Stunden-Diensten
Die Umstellung hängt mit der kommenden Abschaffung der 24-Stunden-Dienste von medizinischem Personal zusammen. Bis spätestens 2016 werden die Mitarbeiter nur noch in Zwölfeinhalb-Stunden-Diensten tätig sein. Das bedeutet einen erhöhten Personalbedarf.
Die Belegschaft sei dann allerdings ausgeruhter unterwegs, so Packert.
(APA)