Reflektierende Materialien retten Leben

Mit der Veranstaltungsreihe „Sehen und gesehen werden” versucht Sicheres Vorarlberg mit dem Partner-Netzwerk einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung zu leisten.
Termin: VS Ludesch – Donnerstag 28. November 2013 Treffpunkt 18 Uhr, VS Ludesch
„Allein heuer gibt es über 100 Demonstrationsfahrten, an denen etwa 2.000 Schüler und rund 1.200 Eltern teilnehmen”, freut sich Rein Franz, von Sicheres Vorarlberg. „Eine derart hohe Akzeptanz für Unfallverhütungsmaßnahmen ist nur zu erreichen, wenn sie kontinuierlich und bürgernah betrieben werden”, so Rein weiter.
Sehen und gesehen werden
Das gemeinsame Bemühen aller Verkehrserziehungs-Partner sei das beste Beispiel dafür, was sich an der Basis bewegen lasse. Rein dankt in diesem Zusammenhang auch allen jenen Personen und Einrichtungen, die als Partner die Veranstaltungsreihe „Sehen und gesehen werden” erst möglich machen. Unterstützt wird die Initiative von der Verkehrsabteilung des Landes sowie dem Landesschulrat, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA), den Autofahrerclubs ARBÖ und ÖAMTC, der Polizei, dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) sowie der Firma Walser.
Wie wichtig Aufklärung ist lässt sich auch an den Unfallstatistiken ablesen. „Viele Unfälle mit Fußgängern und Radfahrern ereignen sich in den Monaten Oktober und November”, bestätigt Meinrad Müller, Chefinspektor der Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion. Weitere unrühmliche Spitzenmonate sind der Jänner und März. Im letzten Jahr verunfallten auf den Straßen des Landes 182 Fußgänger, 6 von ihnen kamen dabei ums Leben. Bei den Radfahrern gab es 472 Verletzte und 3 Todesopfer. Müller: „Regen, Schnee und Nebel bedeuten bei ohnehin schon schlechteren Lichtverhältnissen ein zusätzliches Risiko für die schwächeren Verkehrsteilnehmer.”
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sehen und gesehen werden” erleben Schülerinnen und Schüler mit moderierender Unterstützung durch Fachleute hautnah, welchen Gefahren sie sich aussetzen, wenn sie dunkel gekleidet unterwegs sind. Und sie sehen den Unterschied, den reflektierende Materialien auf der Kleidung ausmachen. Das Interesse der Schulen ist ungebrochen hoch. Wen sich die Experten noch verstärkt als Teilnehmer wünschen würden, wären Senioren. „Auch sie zählen zum stark gefährdeten Personenkreis”, betont Rein.
Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt ist die gesetzliche Unfallversicherung auch für rund 1,3 Millionen Schüler/Schülerinnen und Studierende bei allen Unterrichtsveranstaltungen, Exkursionen, Wandertagen, Sport- und Projektwochen oder schulbezogene Veranstaltungen. Dieser beitragsfreie Versicherungsschutz erstreckt sich auch auf Unfälle auf dem Weg zur Schule sowie zu den erwähnten Schulveranstaltungen.
Im Schadensfall erbringt die AUVA die gesetzlich vorgesehenen Leistungen wie Unfallheilbehandlung, Rehabilitationsmaßnahmen und finanzielle Entschädigung. Die meisten Schadensfälle bei Schülern sind Verletzungen beim Sport im Rahmen des Schulunterrichts. Viele Kinder verunfallen jedoch auch am Schulweg. Insbesondere in der dunklen Jahreszeit sind die Kinder durch schlechte Sichtbarkeit besonders gefährdet.
Die AUVA unterstützt das Programm „Sehen und gesehen werden”, bei der auf diese konkrete Gefahr im Straßenverkehr aufmerksam gemacht wird. Im Rahmen einer abendlichen Busfahrt werden Schüler, Eltern und Lehrer eingeladen, gefährliche Situationen in der Dunkelheit zu erleben. Sie können erkennen, dass Autofahrer nur mit Reflektoren ausgestattete Fußgänger rechtzeitig, bereits aus größerer Distanz gut wahrnehmen können.
Um gut sichtbar auf dem Schulweg zu sein erhält jede Schülerin und jeder Schüler ein Reflex-Sticker-Set.
Diese Sticker können auf Kleidung, Schuhen, Schultaschen, etc. aufgeklebt werden. So sollen sich die Kinder in der Dunkelheit selbst erkennbar machen und werden durch andere Verkehrsteilnehmer schneller und besser wahrgenommen.
Ein Beitrag von Sicheres Vorarlberg/Ing. Franz Rein.