Reden und Schreiben zählen zu den Faibles von Nadja Spiegel (16). Bereits im zarten Alter von zehn Jahren hätte sie zur Füllfeder gegriffen. Dramen und Kurztexte zählen seit jeher zu ihren Steckenpferden.
Auch im Ländle Siegerin
Spiegels Begabung, sich mitzuteilen, sorgt nicht nur bei Freundinnen für Wohlgefallen. Auch ihren Lehrern fällt die Wortgewaltigkeit der Dornbirnerin auf. Sie überredeten sie zum Mitmachen beim Landesredewettbewerb. Und prompt holte sich Spiegel den Titel. Dieser Tage machte sie beim Bundesredewettbewerb für Höhere Schulen im Burgenland dem Ländle und der HLW Rankweil alle Ehre.
Referat übers Schreiben
Ausgerechnet mit einem Vortrag zum Thema Schreiben (Ich schreibe, also bin ich) hatte sie gegenüber 80 MitbewerberInnen die Nase vor. Und fuhr mit dem Sieg in der Tasche überglücklich wieder nach Hause. In ihrer Rede sei sie sehr persönlich auf Gefühle und Ängste, Wünsche und Träume eingegangen. Schreiben ist für Spiegel eine Fluchtmöglichkeit aus der realen Welt. Sie schreibe, erzählt die selbstbewusst und doch unkompliziert auftretende junge Frau, um von mir wegzukommen, schreibe um mich wieder zu finden.
Auszeit nach Matura
Ihren Stil zu schreiben bezeichnet die 16-jährige als ziemlich poetisch mit vielen Metaphern. Mit Vorliebe nimmt sie sich dabei abstrakten Dingen des Lebens an. Auch das Thema Tod zählt dazu. Glaubt Spiegel an Gott? Religion ist Hoffnung. Und eine ganz persönliche Sache. An irgendetwas muss man ja glauben. Warum nicht an Gott? Ich glaube zuerst einmal an mich selbst, lächelt die Schülerin. Und freut sich bereits jetzt auf ein Jahr Auszeit nach der Matura in drei Jahren.