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Red Bull Salzburg: Liga-Star Jonathan Soriano vor Absprung nach China

Jonathan Soriano dürfte sich aus Salzburg in Richtung China verabschieden.
Jonathan Soriano dürfte sich aus Salzburg in Richtung China verabschieden. ©APA/Daniel Krug
Jonathan Soriano dürfte unmittelbar vor einem Wechsel nach China stehen. Beim Bundesligaspiel von Red Bull Salzburg gegen Mattersburg war er auf­grund der Verhandlungen nicht dabei.

Goalgetter Jonathan Soriano steht bei Österreichs Fußballmeister Salzburg offenbar knapp vor dem Abgang nach China. Wie die “Bullen” kurz vor Beginn des Bundesliga-Heimpartie gegen Mattersburg bekanntgaben, hat der Spanier vom Klub die Freigabe für Verhandlungen erhalten und stand auch nicht im Kader der für die Partie. Das Transferfenster in China schließt am Dienstag.

Beim Interessenten soll es sich um den chinesischen Erstligisten Beijing Guoan handeln, kolportiert wird eine Ablösesumme von zehn Millionen Euro. Sollte der ehemalige Barcelona-B-Kicker tatsächlich nach Asien wechseln, würde nach fünf Jahren eine höchst erfolgreiche Ära des 31-jährigen Katalanen in Salzburg zu Ende gehen. Der Stürmer, dessen Vertrag bis Ende Juni 2018 anberaumt ist, hatte wesentlichen Anteil an vier Meister- und Cuptiteln und ist mit 120 Toren in 144 Ligapartien der erfolgreichste in der Bundesliga je tätige Legionär. Zwei Treffer fehlen ihm noch, um zur Nummer zehn der ewigen BL-Torschützenliste, Toni Polster, aufzuschließen.

Salzburg-Sportdirektor bestätigte Verhandlungen

Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund bestätigte gegenüber “Sky” die Verhandlungen Sorianos mit den Chinesen. “Johnny hat uns darum geben, Gespräche zu führen. Wir haben dem zugestimmt”, erklärte Freund in der Pause des Mattersburg-Spiels. “Es war Johnnys großer Wunsch. Es kann schnell gehen, aber bevor die Tinte nicht trocken ist, kann man nicht fix davon ausgehen.”

Freund sprach von einer “außergewöhnlichen Summe”, die man für den Spanier kassieren würde. “Er war unser Aushängeschild, hat den Verein geprägt. Aber wir haben auch jetzt wieder eine sehr, sehr gute Mannschaft”, betonte Freund. “Zeitpunkte kann man sich nicht aussuchen. Das haben wir natürlich nicht geplant, das hat sich erst in den letzten Tagen ergeben. Wir werden dem Spieler nichts mehr in den Weg legen. Wir haben stets ein sehr gutes Verhältnis gehabt.”

Begibt sich Soriano auf Alans Spuren?

Wechselspekulationen um Soriano stehen bereits seit längerer Zeit im Raum, Verein und Spieler winkten bisher aber ab. “Ich bleibe ruhig, denn ich bin hier und will mit dieser Mannschaft Meister und Cupsieger werden”, hatte Soriano etwa noch nach dem Frühjahrsauftakt vor zwei Wochen erklärt.

Vor gut zwei Jahren hatte mit dem brasilianischen Stürmer Alan ein anderer “Bulle” den Verein in Richtung China verlassen. Alan wechselte im Jänner 2015 für gut 12 Millionen Euro zum chinesischen Serienmeister Guangzhou Evergrande, für den er nach wie vor tätig ist. Nach Sadio Mane (15 Millionen Euro, Southampton, 2014), Naby Keita (15/RB Leipzig, 2016), Kevin Kampl (12, Dortmund, 2014), Dayot Upamecano (12, Leipzig, 2017) und Alan (11,1, Guangzhou/CHN, 2015) wäre Soriano der sechstteuerste Spieler, der von Salzburg ins Ausland wechselt.

Freund räumte übrigens auch die Möglichkeit eines weiteren Transfers ein. So soll mit dem Norweger Fredrik Gulbrandsen ein weiterer Stürmer vor dem Wechsel zu Red Bull New York stehen. “Das ist eine Möglichkeit, das könnte auch in den nächsten Tagen passieren”, sagte Freund. Ein Abgang des im Sommer geholten 24-Jährigen hänge nicht mit einem eventuellen Transfer Sorianos zusammen.

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