In der Lagerhalle von AfB stapeln sich Kartons mit Laptops, Monitoren und Druckern. In Kisten liegen PC-Mäuse, Kabel und Tastaturen. 65.000 ausgemusterte Geräte hat das Unternehmen in diesem Jahr bereits von großen Konzernen, wie Banken und Versicherungen, übernommen. Im Lager warten diese Geräte auf die Begutachtung und Überprüfung der AfB-Mitarbeiter. Die IT-Geräte werden auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft und, wenn möglich, repariert. “Für die Herstellung eines PC müssen 1,5 Tonnen Rohstoffe abgebaut werden. Für unsere Geräte müssen keine Rohstoffe abgebaut werden. Wir geben ihnen einen zweiten Lebenszyklus und arbeiten ressourcenschonend”, erklärt Horst Schmid, Niederlassungsleiter von AfB in Wien.
AfB mit zwei Standorten in Wien
Bevor die Geräte aber in den Verkauf gelangen, werden alle Daten gelöscht. Diese Datenlöschung findet in einem Raum neben dem Lager statt. Dutzende Rechner, Laptops und auch Smartphones sind mit Bildschirmen verbunden, auf denen der Fortschritt der Löschung in Prozent angezeigt wird. “Für große Unternehmen sind wir auch deshalb als Abnehmer interessant, weil wir eine zertifizierte Datenlöschung vornehmen”, meint Schmid.
Diese Produktionsschritte führt AfB in Wien an seinem Standort in der Jochen-Rindt-Straße 1 durch. Das Unternehmen wurde 2004 in Deutschland gegründet. Elf Standorte hat AfB mittlerweile in Deutschland. Außerdem ist das Unternehmen noch in Frankreich und in der Schweiz vertreten. In Österreich gibt es neben dem Standort in Wien Liesing noch einen in Klagenfurt. Auf der Ottakringer Straße verkauft AfB seine Geräte in einem Shop. Auch in der Jochen-Rindt-Straße können PCs und Laptops in einem Shop erworben werden.
Gebrauchte IT-Geräte in Wiener Shops kaufen
Im Geschäft sind Laptops verschiedener Größe und Preisklasse nebeneinander aufgestellt. Laut Schmid zahlt man als Kunde circa 30 Prozent des Neuwertes für ein Gerät bei AfB. Verkauft werden jene Business-Geräte, die das Unternehmen von großen Konzernen übernimmt. Schmid erklärt, dass diese Geräte länger funktionstüchtig bleiben würden und leichter zu reparieren seien, als Konsumer-Geräte, die man normalerweise in einem Elektro-Geschäft bekommt. Allerdings handelt es sich um gebrauchte Produkte, die eventuell kleine Kratzer und andere Abnutzungserscheinung haben. Schmid sieht das Bedürfnis nach neuen Laptops, Smartphones und PCs als Prestigefaktor. “Aber, wenn man darüber nachdenkt, bei uns zahlt man weniger und tut etwas für die Umwelt”, so Schmid.
Menschen mit Behinderung als Mitarbeiter bei AfB
Bei AfB steht auch ein sozialer Aspekt im Vordergrund: So bemüht sich das Unternehmen, Menschen mit Behinderung einzustellen. In Wien werden Menschen mit körperlicher Behinderung beschäftigt. Darüber hinaus arbeitet AfB mit der Gesellschaft Reintegra zusammen, die psychisch kranke Menschen unterstützt. Geistig und sozial beeinträchtigte Menschen bekommen eine Stelle. Am Standort in Wien hat die Hälfte der Mitarbeiter, also 18 Menschen, eine Beeinträchtigung. “Wir wollen diesen Menschen die Perspektive geben, gebraucht zu werden”, meint Schmid.
Informationen zu AfB in Wien
AfB hat in Wien zwei Standorte: In der Jochen-Rindt-Straße 1 befindet sich eine Produktionsstätte und ein Shop. Der Standort Ottakringer Straße 63 fungiert als Shop. Bei AfB kann man gebrauchte IT-Geräte kaufen und PCs und Laptops reparieren lassen. Mehr Informationen auf der Homepage von AfB.
(Red.)