Das Amtsgericht in Malmö teilte mit, dass der 42-jährige Däne aufgrund von Hassrede gegen eine Bevölkerungsgruppe bei zwei Veranstaltungen in der südschwedischen Stadt im Jahr 2022 sowie zusätzlich wegen Beleidigung schuldig gesprochen wurde.
Koranverbrennungen
Das Gericht stellte fest, dass der Politiker Rasmus Paludan bei den Vorfällen vor zwei Jahren seine Verachtung insbesondere gegenüber Muslimen zum Ausdruck gebracht hatte. Sein Verhalten könne nicht als Kritik am Islam oder als Teil seiner politischen Wahlkampftätigkeit gerechtfertigt werden. Während der Aktionen hatte er zudem Exemplare des Korans verbrannt. Paludan erklärte gegenüber der schwedischen Nachrichtenagentur TT, dass er gegen das Urteil Berufung einlegen werde.
Koranverbrennungen hatten im Sommer 2023 erhebliche diplomatische Konflikte für Schweden zur Folge und erschwerten den ohnehin schwierigen Weg des Landes in die NATO zusätzlich. Viele der damaligen Angriffe auf die Heilige Schrift des Islams wurden von einem anderen Mann verübt. Paludan hingegen hatte bereits in den Vorjahren mit ähnlichen Aktionen wiederholt für Aufruhr gesorgt, zunächst mit Koranverbrennungen in Dänemark und später auch in Schweden. In Dänemark war er bereits zuvor wegen vergleichbarer Straftaten verurteilt worden.
(APA/dpa)